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Nordkoreanische Waffen werden zum „schlimmsten Problem“

Nordkoreanische Waffen werden zum „schlimmsten Problem“
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Kim Jong-un liefert Wladimir Putin: Der ukrainische Militärgeheimdienst sagt, Waffen aus Nordkorea seien eine große Herausforderung im Krieg mit Russland.

Kiew – Das westliche Verteidigungsbündnis Nato unterstützt die Ukraine vehement bei der Abwehr Russlands. Zu den Waffenlieferanten des Moskauer Regimes zählt neben dem Iran auch das diktatorische Nordkorea aus Asien.

Waffen für Putin: Laut Ukraine liefert Nordkorea mehr als China oder der Iran

Und das bereitet Kiew im Ukraine-Krieg große Sorgen. „Das schlimmste Problem, mit dem wir konfrontiert sind, kommt aus Nordkorea“, sagte Generalleutnant Kyrylo Budanow, Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR, auf der „Jalta-Europa-Sicherheitskonferenz“ in der ukrainischen Hauptstadt.

Die von Nordkorea gelieferte Munition sei „wirklich schlecht für uns, und bisher können wir nichts dagegen tun“, sagte Budanov. Pjöngjang sei anderen Ländern wie dem Iran oder China weit voraus, wenn es darum gehe, Drohungen gegen die Ukrainer aufzubauen, sagte der Geheimdienstoffizier laut dem US-Nachrichtenmagazin Nachrichtenwoche weiter.

Nordkoreanische Waffen werden zum „schlimmsten Problem“
Autokraten unter sich: Russlands Wladimir Putin (links) und Nordkoreas Kim Jong-un. © IMAGO / SNA

Waffenlieferungen an Russland im Ukraine-Krieg: Moskaus Armee nutzt nordkoreanische Raketen

Allein die Menge der an Wladimir Putin gelieferten nordkoreanischen Waffen übertreffe die Lieferungen anderer Nationen an das Regime des Moskauer Herrschers, so Budanov. Nur ein Beispiel: Ukrainischen Quellen zufolge feuerte die russische Invasionsarmee allein von Ende Dezember 2023 bis Ende Februar 2024 mehr als 20 Hwasong-11-Raketen, auch bekannt als KN-23 und KN-24, auf die gebeutelte Ukraine ab und tötete dabei mindestens zwei Dutzend Zivilisten.

Laut US-Vizeaußenminister Robert Koepcke Nachrichtenwoche berichtete, dass Russland im Ukraine-Krieg mindestens 65 nordkoreanische Raketen eingesetzt haben soll. Obwohl diese Angaben nicht unabhängig verifiziert werden können, sind auch ballistische Kurzstreckenraketen aus dem Iran auf dem Weg zur Ukraine-Front. Konkret handelt es sich dabei ukrainischen und amerikanischen Angaben zufolge um iranische Kurzstreckenraketen vom Typ Fath-360.

Einwohner: 26,1 Millionen (UN-Schätzung)
Hauptstadt: Pjöngjang
Regierungsform: Volksrepublik mit Einparteiensystem / De-facto-Diktatur auf dynastischer Grundlage
Regierungschef (autokratisch): Kim Jong Un
Bereich: 120.538 km²

Moskauer Regime von Wladimir Putin: Nordkorea und Iran als Waffenlieferanten

Satellitenbilder des US-Erdbeobachtungsunternehmens Maxar Technologies sollen die Lieferung der heimtückischen Waffen aus Teheran belegen. Während die Verluste der russischen Armee in der Ukraine zunehmen, fällt Nordkorea immer wieder mit fragwürdigen Raketenprogrammen auf. Zuletzt etwa präsentierte Kim Jong-un einen „supergroßen“ Mehrfachraketenwerfer, festgehalten in eindringlichen Bildern als Drohgebärde gegen die USA und Südkorea.

Nordkorea gehört neben Bhutan, Iran und Syrien zu den wenigen Ländern, mit denen die USA keine offiziellen diplomatischen Beziehungen unterhalten. Gleiches gilt etwa für Frankreich, Saudi-Arabien, Israel, Japan und Taiwan. Außenpolitisch gibt es seit Ende der 40er Jahre und der Ausrufung der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) am 9. September 1948 erhebliche Spannungen mit Südkorea sowie mit Japan im Pazifik. Der Streit mit dem südlichen Nachbarn kulminierte zwischen 1950 und 1953 im Koreakrieg auf der koreanischen Halbinsel, in den auch das US-Militär mit Soldaten eingriff.

Kim Jong-un: Diktatorischer Alleinherrscher in Pjöngjang und Nordkorea

Der 40-jährige Kim Jong-un ist Vorsitzender des Staatskomitees der DVRK, Oberbefehlshaber der Koreanischen Volksarmee und Generalsekretär der Arbeiterpartei Koreas. Er gilt als diktatorischer Alleinherrscher des wirtschaftlich sehr armen und sozialistischen Landes mit seinen rund 26 Millionen Einwohnern. (Uhr)

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