
Stockholm (Schweden) – Susumu Kitagawa (Japan), Richard Robson (Australien) und Omar Yaghi (USA) sind die Gewinner des diesjährigen Nobelpreises für Chemie. Dies gab die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm bekannt.
Die drei Forscher haben metallorganische Gerüstverbindungen entwickelt, die sich durch eine hohe Porosität auszeichnen. Aufgrund der Hohlräume können Gase oder andere Chemikalien ausströmen und gesammelt werden. Unter anderem können der Luft Wasser oder Kohlendioxid entzogen oder giftige Gase eingespart werden.
„Metallorganische Gerüstverbindungen haben ein enormes Potenzial und eröffnen bisher ungeahnte Möglichkeiten für maßgeschneiderte Materialien mit neuen Funktionen“, sagte Heiner Linke, Vorsitzender des Nobelkomitees für Chemie. Die Erkenntnisse der Forscher könnten beispielsweise bei der Abtrennung schädlicher Chemikalien wie Pfas aus Wasser und der Reduzierung von Arzneimittelspuren in der Umwelt Anwendung finden.
Die renommierteste Auszeichnung für Chemiker ist in diesem Jahr mit insgesamt elf Millionen Kronen (rund einer Million Euro) dotiert. Der Preis geht zu gleichen Teilen an die Forscher.