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Neuköllns Bürgermeister Hikel: Er hat gegen Clangewalt gekämpft, die SPD lässt ihn jetzt fallen | Politik

Berlin – Er steht für Clankämpfe und einen harten Kurs gegen Islamisten – nun wenden sich auch seine eigenen Kameraden von ihm ab. Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel wird nicht erneut für das Amt kandidieren, nachdem ihn seine Kameraden mit einem schlechten Ergebnis bei der Kandidatenwahl abgestraft haben.

Am Samstagabend kam es auf der Bezirksdelegiertenkonferenz zu einem Eklat. Hikel (Bürgermeister seit 2018 – 2,08 Meter groß) erhielt für seine Nominierung für die Berlin-Wahl im September 2026 nur 68,9 Prozent der Stimmen. Ein schwaches Ergebnis vor einem Wahlkampf.

Hikel erklärte es dann lautstark BZ: „Liebe Genossen, das Ergebnis zeigt, dass es diese Einigkeit nicht gibt. Das ist schade, das ist bedauerlich. Ich meine es ernst. Ich kann in dieser Form nicht Ihr Spitzenkandidat sein.“

Das Treffen wurde abgesagt. Die SPD muss einen neuen Kandidaten für das Amt des Bezirksbürgermeisters für den Problembezirk und Migrations-Hotspot Neukölln suchen.

Ein Dorn im Auge des Clans: Martin Hikel

Foto: Picture Alliance / DTS-Agentur

Wieder „Tagesspiegel“ Von Seiten der Parteilinken und der Jusos soll es heftige Kritik an Hikel gegeben haben. Sie warfen ihm daher sein hartes und medienwirksames Vorgehen im Kampf gegen den Clan vor. Der Politiker soll sich zudem geweigert haben, den Begriff „antimuslimischer Rassismus“ zu verwenden.

Entließ die SPD also einen Bürgermeister, weil dieser zu hart gegen Clans vorging und nicht mit Islamisten kuscheln wollte?

„Seit Jahren gegen den Islamismus kämpfen“

Für Güner Balci, Integrationsbeauftragter für Berlin-Neukölln, wäre sein Abgang ein herber Verlust. Sie sagte zu BILD: „Martin Hikel ist einer der mutigsten Menschen, die ich kenne. Gemeinsam mit säkularen Muslimen im Bezirk kämpft er seit Jahren gegen den Islamismus.“

Neuköllns Integrationsbeauftragter Güner Balci (50)

Neuköllns Integrationsbeauftragter Güner Balci (50)

Foto: ARD/ Claudius Pflug

Das hat Hikel viele Feinde eingebracht: „Die extremistische Muslimbruderschaft und ihre Verbündeten wollen das schon seit langem verhindern. Sie versuchen immer wieder, ihn zu diffamieren“, sagte Balci zu BILD. Der SPD-Bürgermeister habe „nie aufgehört, offen und entschieden gegen die wachsende Clankriminalität vorzugehen, auch wenn sie seine eigene Sicherheit bedrohte.“

Kaum jemand habe „den Hamas-Netzwerken und ihren Unterstützern furchtlos und entschieden den Krieg erklärt“, sagte Balci.

Der Berliner Bezirk Neukölln sorgt regelmäßig überregional für Schlagzeilen, unter anderem durch gewalttätige Pro-Hamas-Demonstrationen, Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte sowie islamistische Aktivitäten. Der Bezirk gilt auch als Hochburg arabischer Clans und kinderreicher Familien.

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