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Bangkok
Knapp vier Monate nach den Parlamentswahlen in Thailand wurde das neue Kabinett von Premierministerin Srettha Thavisin in Bangkok vereidigt. Srettha und seine 34 Minister legten am Dienstagnachmittag vor König Maha Vajiralongkorn ihren Amtseid ab. Im Kabinett sitzen fünf Frauen. Srettha wird auch das Amt des Finanzministers übernehmen. Der 60-Jährige von der Partei Pheu Thau wurde nach einer schwierigen Regierungsbildung vor zwei Wochen vom Parlament zum neuen Premierminister gewählt.
Srettha hat die Nachfolge von Prayuth Chan-ocha angetreten. Der ehemalige General war seit 2014 an der Macht, als er die vorherige Pheu-Thai-Regierung durch einen Putsch stürzte.
Der Wahl von Srettha gingen monatelange politische und rechtliche Auseinandersetzungen voraus, die die Wirtschaft des beliebten Urlaubsziels belastet hatten. Um an die Macht zu gelangen, trennte sich die Pheu Thai Partei von der progressiven Move Forward Party (MFP) der Pita Limjaroenrat, die die Parlamentswahlen im Mai tatsächlich gewonnen hatte.
Pita, die Hoffnung der Demokratiebewegung, war zuvor von konservativen Senatoren wiederholt als Kandidatin für das Amt des Premierministers abgelehnt worden. Grund dafür war sein Plan, das äußerst strenge Majestätsbeleidigungsgesetz zu ändern. Infolgedessen hat die Pheu Thai Partei, die bei den Parlamentswahlen den zweiten Platz belegte, die MFP ausrangiert und stattdessen ein Bündnis mit den Konservativen geschlossen, gegen die sie im Wahlkampf gekämpft hatte. Kritiker sprachen von einem Verrat am Wahlergebnis.
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