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Neuer ukrainischer Verteidigungsminister: ein markantes Zeichen


Der Verteidigungsminister musste gehen, weil sich die schlechten Nachrichten aus seinem Zuhause häuften. Der Neue könnte ein Witz sein.

Rustem Umerov Foto: Ukrainischer Präsidentenpalast via imago

Dass der ukrainische Verteidigungsminister Oleksiy Resnikov seinen Posten räumen muss, dürfte ihn nicht überraschen. Immerhin wird seit Monaten über diese Persönlichkeit diskutiert; bereits im Frühjahr dieses Jahres schien sein Abgang unmittelbar bevorzustehen. Beobachter rätseln noch immer, warum sich Präsident Wolodymyr Selenskyj zu diesem Schritt entschieden hat. Denn Resnikov konnten bisher keine persönlichen Verfehlungen nachgewiesen werden.

Als wichtigsten Grund für die Kabinettsumbildung nennt Zelenski nun die Notwendigkeit neuer Ansätze und unterschiedlicher Formate der Interaktion sowohl mit dem Militär als auch mit der Gesellschaft. Möglicherweise wahr. Denn erneut sind Korruptionsfälle im Umfeld des Verteidigungsministeriums ans Licht gekommen.

Zunächst handelte es sich um den Einkauf überteuerter Lebensmittel für die Truppe, doch nun hat sich die Winterkollektion an Uniformen offensichtlich als etwas zu teuer herausgestellt – das kommt bei den Menschen in der Ukraine nicht gut an. Der Großteil ihrer Steuern geht bereits an die Armee.

Wenn nicht Umerov, wer?

Und viele Ukrainer, auch wenn es für sie wirtschaftlich schwierig ist, kratzen immer noch die letzten Griwna zusammen, um sie an die Front zu schicken. Gerade im Verteidigungsministerium kann es sich Zelenski einfach nicht leisten, nicht aufzuräumen und damit entschieden gegen die Korruption vorzugehen.

Ein deutlicheres Zeichen setzte er mit der Wahl von Resnikows Nachfolger, der noch vom Parlament bestätigt werden muss. Der Krimtatar Rustem Umerov könnte ein Joker sein – insbesondere angesichts einer ergebnisoffenen militärischen Entwicklung. International gut vernetzt, sozial engagiert und politisch erfahren könnte er künftig ein ganzes Spektrum abdecken.

Dazu gehört auch, die Verhandlungskanäle offen zu halten. Umerov bewies diese Fähigkeit beim Gefangenenaustausch. Und wer, wenn nicht er, wird dafür sorgen, dass die Krim auf der Tagesordnung bleibt.

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