(Motorsport-Total.com) – Lawrence Stroll hat eine klare Botschaft. Der Besitzer von Aston Martin will den Silverstone-Rennstall an die Spitze der Formel 1 führen. Und er macht deutlich: Er wird nicht aufgeben, bis dieses Ziel erreicht ist.
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Fernando Alonso im Aston Martin
Zoom
„Ich bin rücksichtslos. Ich werde nicht aufgeben, bis die Mission erfüllt ist“, sagte Stroll in einem Video auf dem offiziellen YouTube-Kanal des Teams. „In diesem Fall lautet die Mission: Weltmeister werden.“
Der Kanadier hat bereits einen langen Weg zurückgelegt. Im August 2018 leitete er ein Investorenkonsortium, das die Vermögenswerte des Force India F1-Teams kaufte. Dieses wurde zunächst in Racing Point Force India umbenannt, 2019 dann in Racing Point F1 Team.
Ich hoffe auf die Regeländerungen im Jahr 2026
Der nächste große Schritt folgte im Januar 2020. Stroll leitete das Konsortium Yew Tree Investments und investierte 182 Millionen Pfund in Aston Martin, was einem Anteil von 16,7 Prozent am Unternehmen entspricht. Die logische Konsequenz: 2021 trat das Team als Aston Martin F1 Team an.
Seitdem hat Stroll massiv investiert und das Team kontinuierlich aufgebaut. Nun steht der nächste entscheidende Schritt bevor. „Das ganze Team kommt zusammen und wir freuen uns auf das nächste Jahr, auf eine große Regel- und Regulierungsänderung“, erklärte Stroll.
Ab 2026 trennt sich Mercedes als Motorenlieferant. Stattdessen geht Aston Martin eine Partnerschaft mit Honda ein. Anschließend beendet der japanische Hersteller die Zusammenarbeit mit Red Bull und wechselt nach Silverstone.
Als Honda-Werksteam endlich an der Spitze?
„Ein weiterer großer Schritt ist, dass Honda unser Motorenpartner wird. Zum ersten Mal in unserem Leben ein Werksteam zu sein, ist eine ganz andere Erfahrung“, betonte Stroll begeistert. Die Zusammenarbeit geht weit über eine normale Kundenbeziehung hinaus.
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Honda-Logo Zoom
„Wir entwickeln einen Motor, der mit dem Antriebsstrang als Einheit zusammenarbeitet, anstatt nur einen Kundenmotor an uns liefern zu lassen. Im Moment passiert eine Menge aufregender Dinge“, fuhr der Teambesitzer fort.
Doch nicht nur die Partnerschaft mit Honda sorgt für Aufbruchstimmung. Aston Martin hat sich außerdem die Dienste von Adrian Newey gesichert. Der ehemalige Red-Bull-Technikchef kommt als Managing Technical Partner an Bord.
Stroll setzt auf den Newey-Effekt
Teamchef Andy Cowell schwärmte von Neweys Einfluss auf den BBC-Podcast Checkered Flag. „Ich habe diese Woche mit einigen Ingenieuren gesprochen und sie sagten: Bei Adrian geht es um Grundlagentechnik“, sagte Cowell.
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Mit kritischem Blick: Formel-1-Stardesigner Adrian Newey von Aston Martin Zoom
Er selbst antwortete: „Nun, sollten wir uns nicht alle mit der Grundlagentechnik befassen?“ Newey bringt genau diesen klaren Fokus auf Spitzenleistung mit, was für alle Ingenieure eine wunderbare Erfahrung ist.
„Das bringt das gesamte Unternehmen dazu, so zu denken. Wir streben in Rekordzeit nach Spitzenleistungen“, sagte Cowell. „So kann man in dieser Branche erfolgreich sein. Es ist eigentlich erstaunlich einfach.“
Keine Ausreden mehr
Mit Honda als Werksmotorenpartner, Adrian Newey als technischem Mastermind und den neuen Regeln ab 2026 hat Aston Martin alle Puzzleteile zusammen, um den nächsten Schritt zu gehen. Ob daraus tatsächlich ein Weltmeistertitel resultiert, bleibt abzuwarten.
Stroll hat seinen Plan jedenfalls klar vor Augen. Und wer den Kanadier kennt, weiß: Er wird alles tun, um diese Mission zu erfüllen. Gnadenlos, wie er selbst sagt.
			