Stand: 5. Dezember 2024 19:20 Uhr
Die IG Metall fordert für Montag einen zweiten bundesweiten Warnstreik bei VW. Parallel zur vierten Tarifrunde kommt es an neun von zehn deutschen VW-Standorten zu Arbeitsniederlegungen.
Das gab die Gewerkschaft am Donnerstag bekannt. Gegenüber dem ersten Warnstreik soll der Streik ausgeweitet werden: Statt zwei soll er dieses Mal vier Stunden dauern und in jeder Schicht wiederholt werden. Betroffen sind neben den niedersächsischen Standorten Wolfsburg, Hannover, Emden, Braunschweig und Salzgitter auch die Werke in Kassel-Baunatal, Zwickau und Chemnitz sowie die „Gläserne Manufaktur“ in Dresden. Auch hier ist nur der Standort Osnabrück vom Warnstreik ausgenommen.
Union will den Druck erhöhen
„Rund 100.000 Warnstreikende haben Anfang Dezember ein lautes Signal an den VW-Vorstand gesendet: Zukunft statt Kahlschlag!“ sagte der niedersächsische IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger mit Blick auf den ersten Warnstreik Anfang dieser Woche. „Wir werden nun am 9. Dezember nachlegen und damit den Druck auf das Unternehmen am Verhandlungstisch erhöhen.“ Nach Angaben der Gewerkschaft geht es in Wolfsburg um 10.30 Uhr los. Zwei Stunden später beginnt in der Volkswagen Arena die vierte Verhandlungsrunde zum VW-Firmentarif.
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Allein in Wolfsburg fast 50.000 Demonstranten
Am vergangenen Montag legten rund 98.650 Mitarbeiter an neun der zehn deutschen VW-Standorte ihre Arbeit nieder. Allein in Wolfsburg beteiligten sich Berichten zufolge rund 47.000 Mitarbeiter an einer Demonstration durch das Stammwerk. Bei einer Kundgebung vor dem Vorstandsgebäude riefen sie „Bereit zum Streik! Bundesweit!“ In einer Rede forderte Konzernbetriebsrätin Daniela Cavallo die Aktionäre des Unternehmens auf, einen größeren Beitrag zur Bewältigung der Krise zu leisten.
Betroffen waren bundesweit neun Standorte – Osnabrück bildete eine Ausnahme
Im Konflikt geht es um die Bezahlung von rund 120.000 Mitarbeitern in den Werken der Volkswagen AG, für die ein gesonderter Haustarif gilt. Dies gilt für neun der zehn deutschen VW-Standorte. Genau das Das VW-Werk Osnabrück ist im Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie organisiert. Neben den fünf niedersächsischen Werken waren auch das Werk im hessischen Baunatal sowie die VW-Werke in Chemnitz, Dresden und Zwickau vom Streik betroffen.
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