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Neue Stromregeln betreffen mittlerweile viele Haushalte

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Stromzähler, symbolisches Foto von Energiekosten, Stromverbrauch, Geld, Euro.
Das Auslesen des eigenen Zählerstandes kann Verbraucher vor zu hohen Kosten schützen. © Schöning/Imago

Ab Oktober 2025 gilt in Deutschland eine neue Regelung für die Strompreise. Langfristig könnte sich einiges grundlegend ändern.

Dortmund – Die Preise auf dem sogenannten Day-Ahead-Markt werden nicht mehr stündlich, sondern alle 15 Minuten festgelegt. An dieser Strombörse kaufen Lieferanten den Strom für den nächsten Tag. Hintergrund dieser Änderung ist eine EU-weite Vorgabe, die mehr Transparenz schaffen und die Strompreise besser an die tatsächliche Einspeisung erneuerbarer Energien anpassen soll.

Ab Oktober: Neue Stromregel betrifft nun alle Haushalte

Was bedeutet das für Haushalte in Deutschland? Aufgrund der Umstellung auf den Viertelstundenrhythmus werden die Preise nun 96 Mal pro Tag angepasst, statt bisher 24 Mal. Dies wird sich insbesondere bei Haushalten bemerkbar machen, die bereits einen dynamischen Stromtarif nutzen. Bei diesen Tarifen zahlen Sie den aktuellen Börsenpreis, der sich mittlerweile bis zu viermal pro Stunde ändern kann.

Wer seinen Stromverbrauch flexibel an die günstigsten Zeitfenster anpasst, kann Geld sparen. Zum Beispiel, indem Sie Ihr Elektroauto aufladen oder Ihre Waschmaschine starten, wenn die Preise niedrig sind. Im Gegensatz zu den Standardtarifen, bei denen Statistiken zeigen, dass viele Bürger jedes Jahr unnötig viel für Strom bezahlen.

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Neue Stromregel ab Oktober: Was Haushalte langfristig erwarten müssen

Haushalte mit klassischen Festpreisverträgen sind von schwankenden Stromkosten zunächst nicht direkt betroffen. Dennoch könnte der viertelstündliche Takt langfristig auch für Privatkunden zur Norm werden, da sich dynamische Tarife und intelligente Messsysteme („Smart Meter“) immer weiter verbreiten.

Haushalte in Deutschland müssen mit folgenden langfristigen Auswirkungen rechnen:

  • Präzisere Abbildung von Angebot und Nachfrage für eine bessere Netzwerkstabilität.
  • Flexiblere Steuerung des Stromverbrauchs durch intelligente Messsysteme („Smart Meter“).
  • Zunehmende Verbreitung dynamischer Stromtarife auch für Privatkunden.
  • Erhöhte Möglichkeit zur Kosteneinsparung durch gezielte Lastverlagerung in günstige Zeitfenster.
  • Förderung eines bewussteren und nachhaltigeren Umgangs mit dem Energieverbrauch.

Warum kommt die neue Stromregel? Neue Uhr soll Schwankungen minimieren

Es stellt sich nun die Frage: Warum findet der Wandel überhaupt statt? Das neue System soll die Integration erneuerbarer Energien ins Netz effizienter machen und die Netzstabilität verbessern. Insbesondere Wind- und Solarenergie verursachen erhebliche Schwankungen in der Stromproduktion, die sich in plötzlichen Preissprüngen widerspiegeln können.

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Durch die Einführung des Viertelstundentakts sollen diese Schwankungen transparenter gemacht und eine genauere Steuerung durch Stromverbraucher, Netzbetreiber und Lieferanten ermöglicht werden.

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