Neue Luxusstudie für die E-Ära
Mercedes-Benz Vision Iconic – der Autobahnkurier der Zukunft
16. Oktober 2025, 16:36 Uhr
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Wer die Studie Vision Iconic von Mercedes sieht, denkt sofort an den legendären Autobahnkurier aus den 1930er-Jahren. Nur wenige Modelle verkörpern die Luxuswelt der Marke Mercedes wie der 540 K Autobahnkurier. Doch der neue Luxusliner dürfte zukunftsweisend sein.
„Vision Iconic“ heißt ein neues Konzeptauto, das Mercedes-Benz im Rahmen der Fashion Week in Shanghai präsentiert. Das schwarze Coupé im Stil der 1930er-Jahre gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen in Design und Technik.
Auffallend sind die Proportionen: Die langgestreckt wirkende Frontpartie mit kurzem Überhang schmiegt sich flach über kraftvolle, schwarze Räder. Die weit nach hinten versetzte Fahrgastzelle erstreckt sich tropfenförmig über die Hinterachse und erinnert an den legendären Mercedes 540 K Autobahnkurier.
Kühlergrill ohne Kühlfunktion

Besonders beeindruckend sind die Proportionen mit der gestreckten Frontpartie und dem weit nach hinten versetzten Gewächshaus.
(Foto: Mercedes-Benz)
Der große Kühlergrill sieht beeindruckend aus, obwohl er keine Kühlfunktion mehr hat, sondern – wie beim neuen elektrischen GLC – leuchtet. Seine Form erinnert an die markanten Mercedes-Kühlergrills der 1960er-Jahre, wie sie beispielsweise der W 110 trägt. Flankiert wird der Grill von kleinen Scheinwerfern mit Tageslicht-Leuchtsignet, das den Mercedes-Stern zitiert.
Im Innenraum herrscht Retro-Futurismus. Beim Öffnen der Tür begrüßt das Fahrzeug seine Passagiere mit einer analogen Animation, die von edlen Chronographen inspiriert ist. Dunkelblaue, plüschige Bezüge treffen auf Art-déco-Elemente, die laut Mercedes eine „völlig neue Art von hyperanalogem und digitalem Luxus“ schaffen sollen.
Schwebende Glaskonstruktion als Instrumententafel


Im Innenraum des Vision Iconic herrscht Retro-Futurismus.
(Foto: Mercedes-Benz)
Herzstück des Cockpits ist eine schwebende Glaskonstruktion als Instrumententafel, während die Form des Vierspeichen-Lenkrads an die Anfänge des Automobils erinnert. Technisch setzt er auf moderne Steer-by-Wire-Technologie, die zusammen mit der Hinterachslenkung ein agiles Fahrverhalten ermöglichen soll.
Laut Hersteller markiert der Vision Iconic einen weiteren Schritt in Richtung hochautomatisiertes Fahren. An Bord sind erweiterte Assistenzfunktionen der Stufe 2; Mercedes denkt bereits über Level 4 in der Zukunft nach: Dann könnte sich der Fahrer nach der Einfahrt auf die Autobahn komplett zurücklehnen, etwa um zu schlafen oder Filme zu streamen. Möglich werden soll dies durch neue Computerarchitekturen, die dem steigenden Energiebedarf autonomer Systeme Rechnung tragen.
Farbe, die Traktionsstrom erzeugt


Die tropfenförmige, sich verjüngende Rückseite des Vision Iconic präsentiert sich wunderschön.
(Foto: Mercedes-Benz)
Mit Hilfe neuromorpher Rechenverfahren, die die Funktionsweise des menschlichen Gehirns nachahmen, sollen KI-Prozesse künftig deutlich effizienter und schneller werden. Laut Mercedes könnte der Energiebedarf für die Datenverarbeitung um bis zu 90 Prozent gesenkt werden.
Zum Antrieb des „Vision Iconic“ macht Mercedes keine Angaben. Allerdings gibt es viele Dinge, die auf ein Elektroauto hinweisen, etwa der solarbeschichtete Lack, der seinen eigenen Strom erzeugen kann. Nach Angaben des Herstellers könnte dieser Energieträger jährlich bis zu 12.000 Kilometer Strom liefern.