In den Leipziger Stadtbüchereien ist ein Musikstück entdeckt worden, das angeblich von Wolfgang Amadeus Mozart stammen soll. Die „Ganz kleine Nachtmusik“ erklingt an diesem Wochenende erstmals in Deutschland.
In Leipzig wurde eine bislang unbekannte Komposition entdeckt, die Wolfgang Amadeus Mozart zugeschrieben wird. Das zwölfminütige Stück wurde als „Ganz kleine Nachtmusik“ in der Geburtsstadt des Komponisten uraufgeführt.
Das Stück stammt aus der Sammlung der Stadtbibliothek Leipzig. Entdeckt wurde es im Zuge der Arbeiten an einer Neuauflage des Köchel-Katalogs. Der Katalog wird von der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg erstellt und gilt als Referenzwerk zu Mozarts musikalischem Schaffen.
Entdeckt wurde eine Handschrift in dunkelbrauner Tinte auf mittelweißem Büttenpapier, mit dem Titel „Serenate ex C“. Die Abschrift trägt allerdings keine Signatur. Schätzungsweise entstand sie um 1780. Damit ist es unwahrscheinlich, dass die Abschrift von Mozart selbst angefertigt wurde. Experten vermuten jedoch, dass das Musikstück Mitte bis Ende der 1760er Jahre entstand und aus der Feder des weltberühmten Komponisten stammt. Mozart lebte von 1756-1791. Er war also zur Zeit der angeblichen Entstehung noch ein Teenager.
Deutschlandpremiere in der Oper Leipzig
Das Stück besteht aus sieben Miniatursätzen für Streichtrio. In der Neuausgabe des Köchel-Katalogs findet man es als „Ganz kleine Nachtmusik“ unter der Nummer KV 648. Die Serenade Nr. 13 für Streicher, bekannt als „Eine kleine Nachtmusik“, ist eine von Mozarts berühmtesten Kompositionen aus dem Jahr 1787.
In Salzburg, Mozarts Geburtsstadt, wurde die „Ganz kleine Nachtmusik“ bereits gespielt – anlässlich der Vorstellung der Neuauflage des Köchel-Katalogs. In Deutschland wird das Stück am Samstag erstmals öffentlich zu hören sein: Premiere ist um 17 Uhr in der Oper Leipzig.