Naturschutzgebiet
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Neue Arbeitsgruppe bei Seven Springs ist fertig
Wollen das beliebte Ausflugsziel schützen: Ulrich Schwenk, Roman Mensing, Anne Reents, Hermann Wagner, Harry Rischar, Marcel Triebels und Monika Nelitzen (von links).
Foto: MHA/Privat
Aachen Der Streit um die Zäune im Seffenter Quellgebiet ist beendet. Anwohner und Naturschützer sind jedoch überzeugt, dass es vor Ort noch viel zu tun gibt.
Der Ende letzten Jahres errichtete Zaun an den sieben Quellen in Seffent ist wieder verschwunden, doch für die Menschen, die sich diesem Eingriff in das abgeschiedene Quellgebiet so massiv widersetzten, ist die Arbeit noch nicht beendet.
Aufgrund der Proteste hat sich dort die Arbeitsgemeinschaft Sieben Quellen gebildet, in der sich Anwohner und Naturschützer gemeinsam für diesen bei Wanderern und Ausflüglern beliebten Ort einsetzen wollen. Laut Sprecher Roman Mensing ist es das selbstgesetzte Ziel der Arbeitsgruppe, Naturschutz und Barrierefreiheit für Besucher „vereinbar“ zu machen.
Bei einem ersten Treffen formulierten die Mitglieder der Arbeitsgruppe ihre wichtigsten Forderungen. Insbesondere muss ein „naturschutzfreundlicher, ganzjährig befestigter Fußweg“ geschaffen werden. „Das Waten durch den Schlamm muss ein Ende haben“, fordert die Initiative. Der Weg soll das nördliche Quellbecken und ein kleines Waldstück entlasten und eine direkte Verbindung zwischen der Brücke beim Restaurant Sieben-Quellen-Hof und dem südlichen Quellbecken herstellen.
Außerdem sollten die steinernen Umfassungen der Quellbecken erneuert und ergänzt werden. Sie sollten die ursprüngliche Höhe wieder erreichen – unter anderem, um das Eindringen von Schlamm zu verhindern.
Und schließlich sollten die vorhandenen und geeigneten Bäume auch als sogenannte Kappenbäume regelmäßig beschnitten werden. Die Arbeitsgruppe orientiert sich an historischen Fotografien, die zeigen, dass es sich bei dem Quellgebiet nicht um ein Waldstück handelte, sondern um eine lichte Wiesenfläche um einen „Quellhain mit Kronenbewirtschaftung“, also mit regelmäßig beschnittenen Bäumen.
Adressat dieser Forderungen ist vorerst der landeseigene Bau- und Immobilienkonzern, dem das Grundstück am Rande des Hochschulerweiterungsgebietes Campus Melaten gehört. Wie berichtet wird jedoch ein Eigentümerwechsel angestrebt. Die Stadt würde das Grundstück gerne übernehmen, doch die Verhandlungen kommen nicht gut voran.
Mensing betont, dass die Arbeitsgruppe bereit sei, „sich aktiv für den Erhalt des Gebietes einzusetzen“. Er erwartet nun, dass „die dringende Spende für diesen wertvollen Ort nicht durch Zuständigkeitsstreitigkeiten und unangemessene Preisforderungen verzögert wird“.
gb01 De