Überraschender Kaderwechsel in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft: Julian Nagelsmann hat den nächsten Teenager für den Showdown in der WM-Qualifikation nominiert. Weil Nadiem Amiri wegen Adduktorenproblemen nicht zum Treffpunkt nach Wolfsburg reisen konnte, wurde Leipzig-Juwel Assan Ouedraogo für die Duelle mit Luxemburg am Freitag (20.45 Uhr/RTL) und drei Tage später mit der Slowakei nominiert.
„Es ist sehr schade, dass Nadiem in den beiden wichtigen Spielen ausfällt. Wir möchten seine Position im Kader gerne 1:1 besetzen, deshalb haben wir uns für die Nominierung von Assan Ouédraogo entschieden“, wurde Nagelsmann zitiert.
Der Bundestrainer weiter: „Assan macht sich derzeit in der Bundesliga sehr gut. Er ist ein junger, vielversprechender Spieler, ähnlich wie Said El Mala, den wir gerne im Training sehen würden.“
Der Bundestrainer berief am Donnerstag erstmals den 19-jährigen Kölner Senkrechtstarter El Mala in seinen Kader.
Video: Köln-Ikone: El Mala bringt „frischen Wind“ in den DFB
Nagelsmann betonte, dass der Nachwuchs, darunter Lennart Karl (FC Bayern) und Nicolò Tresoldi (Club Brügge), „im Lostopf“ für die WM 2026 sei.
Allerdings sei er „kein Fan von extrem frühem Hype und Drängen“. Die Jungs müssen sich darüber im Klaren sein, dass ihre erste Nominierung nicht bedeutet, dass sie ein „erfahrener Senior-Nationalspieler“ sind: „Ein Spieler muss klar verstehen, was seine Aufgabe ist.“
BVB-Star Schlotterbeck muss untersucht werden
Unterdessen musste Nico Schlotterbeck wegen seiner Fußverletzung in Wolfsburg von DFB-Ärzten untersucht werden. Der formstarke Innenverteidiger erlitt die Verletzung im letzten Auswärtsspiel des BVB beim HSV (1:1). Sein Auftritt am Freitag ist fraglich.
Neben Schlotterbeck und Amiri hatte Nagelsmann zu Beginn des öffentlichen Trainings am Montag vor rund 4.000 Fans die weiteren 23 Spieler seines Kaders auf dem Feld.
Mehrere Spieler, die am Sonntag noch für ihre Vereine im Einsatz waren, verließen nach wenigen Minuten das Spielfeld für Regenerationsübungen.