Microsoft erweitert seine Fähigkeiten für Anwendungen der künstlichen Intelligenz (KI) durch eine Vereinbarung mit dem australischen Rechenzentrumsanbieter IREN.
Der Tech-Riese kauft Cloud-Kapazitäten im Wert von 9,7 Milliarden US-Dollar (rund 8,4 Milliarden Euro), wie IREN am Montag mitteilte. Davon sind 20 Prozent als Vorauszahlung vorgesehen. Das nötige Zubehör, darunter die GB300-Architektur, bezieht IREN von NVIDIA, wiederum von Dell Technologies für 5,8 Milliarden US-Dollar.
IREN habe mit Microsoft einen Fünfjahresvertrag vereinbart, hieß es. Die Technologie wird nächstes Jahr schrittweise in Childress, Texas, installiert. IREN betreibt dort bereits ein Rechenzentrum, das letztlich eine Leistung von 750 Megawatt liefern wird. Die Vereinbarung mit Microsoft soll rund zehn Prozent der Gesamtkapazität von IREN ausmachen und fast 1,94 Milliarden US-Dollar zum Jahresumsatz beitragen.
Das australische Unternehmen gehört zu den sogenannten „Neoclouds“, also auf KI spezialisierten Rechenzentrumsbetreibern. Sie bieten ihre Rechenleistung großen Technologieunternehmen an. Obwohl Microsoft mit seinen KI-Produkten weiterhin auf einem rasanten Wachstumskurs ist, reichten die Kapazitäten zuletzt nicht aus, um die hohe Nachfrage nach Cloud-Diensten vollständig zu befriedigen. Im dritten Quartal habe Microsoft 77,7 Milliarden US-Dollar Umsatz gemacht, dieser hätte bei größeren Kapazitäten sogar noch höher ausfallen können, sagte Finanzchefin Amy Hood bei der Vorlage der Zahlen vergangene Woche.
Im NASDAQ-Handel notierten die Microsoft-Aktien letztlich 0,17 Prozent schwächer bei 516,92 US-Dollar, während die IREN-Aktien um 11,52 Prozent auf 67,75 US-Dollar stiegen.
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SYDNEY/REDMOND (dpa-AFX)
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