Namensänderung beschlossen
Bündnis Sahra Wagenknecht heißt künftig „Bündnis für soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Vernunft“
5. November 2025, 13:56 Uhr
Das Bündnis Sahra Wagenknecht löst sich vom Namen des Parteigründers und heißt künftig „Bündnis für soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Vernunft“. Es soll beim Kürzel BSW bleiben. Dies ist der Vorschlag des Präsidiums und des Vorstands, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Präsidiumskreisen erfuhr. Das letzte Wort wird auf einem BSW-Parteitag Anfang Dezember in Magdeburg fallen.
Gründerin Sahra Wagenknecht hatte schon vor längerer Zeit erklärt, dass der aktuelle Parteiname nur als Übergangslösung gedacht sei und bald geändert werde. Kritiker hatten ihr vorgeworfen, das neue Unternehmen zu sehr auf ihre Persönlichkeit zuzuschneiden. Sie entgegnete, dass die junge Partei zunächst Anerkennung brauche, um vorgestellt zu werden.
Tatsächlich ist Wagenknecht die Hauptfigur und das mit Abstand bekannteste Gesicht der Partei. Sie gründete es 2024 nach ihrem Bruch mit der Linken. Nach eigenen Angaben hatte der BSW zuletzt rund 5.000 Mitglieder. Ob sie beim Parteitag noch einmal als Vorsitzende kandidieren wird, ließ die 56-Jährige bislang offen. Eine „führende Rolle“ soll ihr nach Angaben der Partei auf jeden Fall erhalten bleiben.
Es bleibt abzuwarten, ob die Partei ohne Personalisierung und ohne Wagenknechts Namen punkten kann. Bei der Europawahl und der ostdeutschen Landtagswahl 2024 erzielte der BSW Erfolge, scheiterte bei der Bundestagswahl im Frühjahr jedoch knapp an der Fünf-Prozent-Hürde.
Der offizielle Name lautete zuvor: „BSW – Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit“. Der Vorschlag für die neue Variante in seiner Gesamtheit: „BSW – Bündnis für soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Vernunft“ in dieser Schreibweise mit Attributen in Großbuchstaben.
