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Nahost-Diskussion in Berlin: „Menschenrechte sind keine komplexe Frage“, unterbricht ein Zuschauer den Grünen-Chef

Elke by Elke
November 7, 2025
in Lokalnachrichten
Nahost-Diskussion in Berlin: „Menschenrechte sind keine komplexe Frage“, unterbricht ein Zuschauer den Grünen-Chef

Eine Konferenz in Berlin wird sich auf die Sicherheit der Juden nach dem 7. Oktober und den Umgang Deutschlands mit Israels Kriegsführung im Gazastreifen konzentrieren. Als Grünen-Co-Fraktionsvorsitzende Franziska Brantner sich einer Pauschalkritik an Israel widersetzt, stößt sie an ihre Grenzen.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Franziska Brantner, sitzt auf einem politischen Minenfeld: Die linke israelische Tageszeitung „Haaretz“ hat sie zu einer Nahost-Diskussion nach Berlin eingeladen. Wenige Minuten vor ihr hatte auf derselben Bühne der israelische Menschenrechtsaktivist und Autor Michael Sfard gesprochen – über ein „unterdrückerisches Regime“ in Israel, über israelische Gefängnisse als „Foltereinrichtungen“ und über die „Apartheid“ in Israel, die enden müsse. Jubel im Saal des Berliner Festspielhauses.

Im Gegensatz zu anderen Zeiten, in denen solche Begriffe auf der deutschen Bühne verwendet werden, geht es hier auch um die Opfer des Hamas-Massakers vom 7. Oktober oder die Sicherheit der Juden in Deutschland. Auch die Zuschauer begrüßen Warnungen dieser Art. Sie sind israelische Regierungskritiker, deutsche Menschenrechtsaktivisten, Think Tanker. Sie kamen in Deutschland zusammen, weil viele Menschen hier eine Forderung an die Bundesrepublik haben – wegen ihrer „besonderen Beziehung“ zu Israel, wie es hier immer heißt. Deutschland sollte dies nutzen, um zwischen Israelis und Palästinensern zu vermitteln, sich für Frieden und einen palästinensischen Staat einzusetzen, den rechtsextremen Teil der israelischen Regierung zu sanktionieren und die Zivilgesellschaft zu stärken.

Aber Deutschland hat nicht nur eine „besondere Beziehung“ zu Israel. Hier leben viele Menschen mit Wurzeln im ehemaligen britischen Mandatsgebiet Palästina. Für diesen Personenkreis gibt es keine genaue Zahl; Schätzungen gehen von rund 200.000 Menschen aus. Auf der Konferenz, die von der grünen Heinrich-Böll-Stiftung gemeinsam mit der linken israelischen Zeitung „Haaretz“ veranstaltet wird, sprechen auch Vertreter aus dem deutsch-palästinensischen Lager. Zu den Partnern zählen außerdem die Stiftung „taz“, Campact, das Goethe-Institut und „Brot für die Welt“.

Das grüne Milieu will oft beides: Verantwortungsbewusstsein für die deutschen Juden und Israel, aber auch Empathie für die palästinensische Bevölkerung – im Westjordanland und in Berlin. Diese Abwägung wird auch Thema beim Grünen-Parteitag Ende November in Hannover sein.

Die Hilflosigkeit der Partei blieb bestehen

Wie hilflos Parteilinke bei diesem Spagat mitunter agieren, zeigt ein Beschluss des Linken-Berliner-Verbandes vom Oktober: „Neben Tel Aviv soll auch Ramallah eine Städtepartnerschaft angeboten werden“, lautet eine Forderung.

Parteilinke erheben den „Völkermord“-Vorwurf – meist – eher verschämt. „Internationale Institutionen, Wissenschaftler und israelische Menschenrechtsorganisationen bezeichnen diese Kriegsführung als Völkermord“, heißt es in einem Parteitagsantrag zur israelischen Kriegsführung im Gazastreifen. In der Region leben zwei Millionen Menschen, und Schätzungen zufolge starben über 70.000 Menschen im Gaza-Krieg. Eine andere Anwendung nutzt linksextremistische Rhetorik, um Israel als auf rassistischem Kolonialismus basierend darzustellen, der heute zu „systematischen“ Kriegsverbrechen „einschließlich Völkermord“ führt.

Dies ist nicht die Sprache großer Teile der Partei, insbesondere nicht der Parteiführung. Die Ober-Realo Frau Brantner beispielsweise kennt Israel, hat in Tel Aviv gelebt und spricht Hebräisch. Das zeigt sie auf Nachfrage auch auf dem Panel der Haaretz-Konferenz, kurz nachdem sie ihren Platz eingenommen hat.

Dort soll sie auf Englisch ein paar Fragen beantworten unter der Überschrift: „Eine ‚besondere Beziehung‘ unter Druck: Gaza, Israel und Deutschland – wie geht es weiter?“ Neben Brantner sitzen vier Aktivisten. Die Moderatorin, Haaretz-Journalistin Judy Maltz, erweckt den Eindruck, dass sie Brantner rhetorisch an den linken Rand der Partei locken möchte.

„Deutschland wird wegen seiner sogenannten historischen Verantwortung gegenüber dem jüdischen Staat oft dafür kritisiert, dass es Israel mit Samthandschuhen anfasst. Allerdings haben Sie persönlich während des Krieges ein Waffenembargo gegen Israel sowie einen Boykott rechtsextremer Politiker aus Israel gefordert“, beginnt Maltz ihre erste Frage an Brantner mit Lob: „Wie“, sagt Brantner, der als Staatssekretär an der Ampel beteiligt war, „glauben Sie, dass die deutsche Regierung auf den Anschlag am 7. Oktober und den Anschlag Israels reagiert hätte?“ verheerende Vergeltungsmaßnahmen im Krieg.“ Gaza sollte reagieren?“

„Die deutsche Debatte verlief schlecht“

Auf die hier so scharf geäußerte „Israelkritik“ lässt sich Brantner allerdings nicht ein. Sie sagt: „Was mich in gewisser Weise am meisten wütend gemacht hat, ist, dass Deutschland es nicht zugelassen hat, dass eine starke, gemeinsame europäische Stimme entsteht. Denn ich denke, es wäre wichtig gewesen, einen europäischen Akteur in der Region zu haben und das nicht den Trumps der Welt zu überlassen.“

Sie habe aber „völlig Verständnis dafür, warum die Bundesregierung einen Vorschlag der Europäischen Kommission nicht unterstützt“. Was sie damit meinen könnte, ohne es konkret zu benennen: Im September schlug die EU-Kommission umfangreiche Sanktionen gegen Israel wegen dessen Kriegsführung im Gazastreifen vor. Aber Deutschland beteiligt sich nicht. Allerdings ist Brantner der Meinung, dass Deutschland nicht nur „Nein“ zur EU sagen, sondern auch eigene Vorschläge machen sollte.

„Und was die interne Debatte angeht“, so Brantner weiter, „war es meiner Meinung nach schwierig, weil wir das Leid der Palästinenser nicht wirklich zur Kenntnis genommen haben. Die deutsche Debatte ist so schlecht gelaufen, dass wir jetzt in Berlin und in ganz Deutschland lebenden Juden gegenüberstehen, die heute aufgrund des wirklich gestiegenen Antisemitismus weniger sicher sind als vor dem 7. Oktober.“

„Und auf der anderen Seite“, sagt Brantner, „stehen die Palästinenser und ihre Angehörigen, die sich in die deutsche Debatte nicht einbezogen fühlen. Nach der zweijährigen deutschen Debatte ist also keine Seite sicherer oder besser dran.“ Offensichtlich ist seitdem etwas falsch gemacht worden.

Anschließend wendet sich der Moderator an einen Deutsch-Palästinenser, der von „antipalästinensischem Rassismus“ spricht; dann zu einer deutsch-jüdischen Frau aus dem progressiven Lager, die sagt: „Die offensichtlich entmenschlichende, ja sogar völkermörderische Rhetorik von Teilen der israelischen Führung veranlasst meiner Meinung nach viele Menschen dazu, sich zu fragen, was es eigentlich bedeutet, in Zeiten wie diesen pro-israelisch zu sein.“ Brantner nickt.

„Franziska, zurück zu dir“, sagt Moderator Maltz wenig später. „Wir haben bereits darüber gesprochen, dass die deutsche Regierung in Bezug auf Israel oft so tut, als wären ihr die Hände gebunden. Glauben Sie, dass sich die allgemeine Zurückhaltung Deutschlands, seinen Einfluss zur Moderation der israelischen Regierung zu nutzen, auf ihr internationales Ansehen ausgewirkt hat?“

Auf die Frage nach dem Reputationsverlust Deutschlands antwortet Brantner zunächst: „Offensichtlich.“ Als sie für den Bund um die Welt reiste, damals vor allem in der Rohstoffbeschaffung, sei es „schwieriger“ gewesen, „Termine zu bekommen“. Oftmals drehte sich die erste Frage der Gesprächspartner um die deutsche Nahostpolitik.

„Besondere Beziehung zu Israel“

Sie betont mehrfach: „Wir haben eine besondere Beziehung zu Israel, und das sollten wir auch“, und dafür gibt es wichtige Gründe. Doch eine Frage, die Brantner mit Bezug auf den ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert – ebenfalls Konferenzgast – stellt, lautet: Zu welchem ​​Israel wird Deutschland in Zukunft diese besondere Beziehung haben?

Maltz‘ Frage nach „Mäßigung“ durch die israelische Regierung scheint zunächst so verstanden worden zu sein, dass sie sich auf das Vorgehen der Regierung Benjamin Netanjahus innerhalb des Landes bezog. Im Beschreibungstext der Konferenz ist von einem „Angriff“ dieser Regierung auf die israelische Demokratie die Rede. Dies wird auch oft in den Reden thematisiert.

Branter fragt sich: „Wird Israel ein demokratischer Staat bleiben können? Und deshalb müssen wir, wenn wir ehrlich zu Demokratie und Menschenrechten sind, auch gemeinsam mit der Zivilgesellschaft in Israel kämpfen, die sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzt“, sagt der Grünen-Chef. Manchmal denke sie, „dass Deutschland an Glaubwürdigkeit verliert, wenn wir uns in vielen Regionen der Welt für Menschenrechte und Demokratie einsetzen, dies aber in dieser Region nicht tun.“ Deutschland habe auch „massiv“ an Glaubwürdigkeit in der Welt verloren, weil es den Eindruck erwecke, es unterstütze die Israelis nicht ausreichend Und Mit Palästinensern, fügt Brantner hinzu.

Sie sagt auch: Sie wird niemals aufgeben, die Situation in Israel in ihrer ganzen Komplexität zu betrachten, und niemals in ein „Schwarz-Weiß“-Denken abdriften. Ein Mann ruft, gerichtet an Brantner: „Menschenrechte sind keine komplexe Frage!“ Er meint wahrscheinlich: Israel sollte einfach für seine Taten verurteilt werden.

Brantner antwortet: Ja, natürlich ist die Situation komplex, und: Die Hamas hat „schreckliche“ – man könnte es mit „schreckliche“ übersetzen – Verbrechen begangen. „Und Israel hat das Recht, sich gegen diese schrecklichen Verbrechen zu verteidigen!“ sagt Brantner mit Nachdruck. Dafür erntet sie Applaus – manche scheinen die Grünen-Chefin für diese Aussage aber auch auszubuhen.

Sie fügt hinzu: „Aber das gibt Israel nicht das Recht, selbst schreckliche Verbrechen zu begehen.“ Auch hier: Applaus. Brantner schlussfolgert: „Wir in Deutschland schaffen es oft nicht, diese Debatte gut zu führen.“

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