Um 16:16 Uhr Ortszeit (23:16 Uhr deutscher Zeit) kam die E-Mail vom Motorsport-Weltverband Fia.
Inhalt: Die Information, dass die Verantwortlichen von Red Bull um 16:30 Uhr bei den Rennkommissaren erscheinen müssen
Warum? Wörtlich heißt es darin: „Angeblicher Verstoß gegen Artikel 12.2.1.i des Internationalen Sportgesetzes der FIA – Nichtbeachtung der Anweisungen der verantwortlichen Funktionäre (Startaufstellungsvorfall).“
Weitere Angaben wurden zunächst nicht gemacht.
Mehr als zwei Stunden lang tagten die Sportkommissare, dann das Urteil: 50.000 Euro Strafe für Red Bull, davon 25.000 Euro Bewährung bis zum Saisonende.
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In der Begründung heißt es: „Die Sportkommissare haben den Mannschaftsvertreter angehört, einen Bericht der zuständigen Funktionäre geprüft und Videoaufzeichnungen gesichtet.“
Ein Teammitglied betrat den Boxenausgangsbereich (Tor 1) in der Nähe der zweiten Startposition erneut, nachdem die Einführungsrunde bereits begonnen hatte und gerade als die Boxenmarschalls begannen, das Tor zu schließen. Dem Bericht des Boxenwarts zufolge schien das Teammitglied nicht auf ihre Bemühungen reagiert zu haben, ihn am Betreten des Ausgangsbereichs zu hindern.
„Der Teamvertreter gab während der Anhörung an, dass das Teammitglied ihm gesagt habe, er wisse nichts von den Versuchen der Streckenposten, ihn aufzuhalten.“
Nachspiel in Austin – 50.000 Euro Strafe für Red Bull
Aber die Zahl ging noch weiter. BILD erfuhr: Eine zentrale Rolle spielt ein Stück Klebeband.
McLaren-Pilot Lando Norris (25) bringt für den Start einen solchen Streifen an der Absperrung an, der ihm als Orientierung dient. Damit er in der Startaufstellung nicht zu weit nach vorne rollt.
Der Mann von Red Bull soll diesen Streifen abgerissen haben. Dadurch fehlte Norris, der vom zweiten Startplatz hinter Max Verstappen von Red Bull ins Rennen ging, einen Fixpunkt auf der Streckenbegrenzung.
Der Mechaniker wurde dabei offenbar von McLaren-Mitarbeitern beobachtet. Sie meldeten den Vorfall umgehend. Mit einem teuren Ausgang für Red Bull.