
- 19:00 Uhr: ➤ Trump schürt weiterhin Ängste vor Wahlbetrug
- 13:17 Uhr: Umfrageüberraschung für Kamala Harris
- 10:07 Uhr: Die New York Times bezieht eine klare Haltung zur Wahl
- 8:30 Uhr: Tausende demonstrieren kurz vor der US-Wahl für Frauen- und Abtreibungsrechte
- 7:10 Uhr: Trump greift Liz Cheney an – Justiz prüft Schritte
➤ Trump schürt weiterhin Ängste vor Wahlbetrug
Kurz vor der US-Präsidentschaftswahl schürt der republikanische Kandidat Donald Trump ohne Beweise Ängste vor Wahlbetrug. „Sie kämpfen so hart, um dieses verdammte Ding zu stehlen. Schauen Sie, was los ist. Schauen Sie, was jeden Tag in Ihrem Bundesstaat passiert“, sagte Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Lititz im hart umkämpften Bundesstaat Pennsylvania. „Wir haben eine Menge Betrüger, die nur darüber nachdenken, wie sie betrügen können.“ Das Ergebnis der Wahl müsse „am Dienstagabend um 9:00, 10:00, 11:00 Uhr bekannt sein“, fuhr Trump fort.
„Mit Papierwahlzetteln hätte man die Antwort schon um neun Uhr abends. Das ist verdammt schade und ich bin der Einzige, der darüber redet“, tobte der 78-Jährige weiter. Bei Wahlen sollten niemals Maschinen eingesetzt werden; Es sollte nur Papierstimmzettel geben. In der Vergangenheit hat Trump Wahlmaschinen immer wieder ohne Beweise mit Betrug in Verbindung gebracht. Zugleich sagte Trump zu seinen Anhängern: „Und wer nicht wählt, ist dumm.“
Trumps Propaganda ist systematisch. Es ist wahrscheinlich, dass das Ergebnis der US-Wahlen am Dienstag (5. November) in den Stunden nach Schließung der Wahllokale noch nicht bekannt sein wird. In den USA gibt es mehrere Möglichkeiten, seine Stimme abzugeben: frühzeitig an bestimmten Orten, per Briefwahl oder direkt im Wahllokal am 5. November. Jeder Staat hat seine eigenen Regeln für Fristen und Identitätsnachweise. Auch die Technik variiert: vom klassischen handgeschriebenen Stimmzettel bis zum Wahlcomputer. (dpa)
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Weitere Neuigkeiten zum US-Wahlkampf am 3. November:
Umfrageüberraschung für Kamala Harris
Kurz vor der US-Präsidentschaftswahl sorgt eine neue Umfrage für Aufsehen: Demnach liegt die Demokratin Kamala Harris im konservativen Bundesstaat Iowa vor ihrem Rivalen Donald Trump. In der Umfrage der Regionalzeitung „Des Moines Register“ in Zusammenarbeit mit Mediacom Iowa Poll und dem Meinungsforschungsinstitut Selzer & Company gaben 47 Prozent der befragten Wahrscheinlichkeitswähler an, für Harris stimmen zu wollen – 44 Prozent würden für Trump stimmen. Harris‘ Vorsprung liegt innerhalb der Fehlermarge von 3,4 Prozentpunkten.
Iowa gilt derzeit als republikanischer Wählerstaat. Der letzte Sieg eines Demokraten war der von Barack Obama – er gewann den Staat 2008 und 2012. Trump gewann dort sowohl 2016 als auch 2020. An der aktuellen Umfrage, die vom 28. bis 31. Oktober durchgeführt wurde, nahmen 808 wahrscheinliche Wähler teil. Die relativ geringe Zahl der Befragten ist bei solchen Umfragen nicht ungewöhnlich.
Eine Umfrage des Des Moines Registers im September ergab, dass Trump vier Prozentpunkte vor Harris liegt. Im Juni lag Trump sogar um 18 Prozentpunkte vor dem damaligen demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden.
Umfragen in den USA sind generell mit Vorsicht zu genießen – einzelne Umfragen sollten nicht zu stark ins Gewicht fallen. Sie können jedoch durchaus einen Trend widerspiegeln. Die Zeitung „Des Moines Register“ schreibt zu einer eigenen aktuellen Umfrage: „Die Umfrage zeigt, dass Frauen – insbesondere ältere und politisch unabhängige Frauen – den späten Wechsel zu Harris vorantreiben.“ Keiner der Kandidaten hat seit dem Ende der Vorwahlen in Iowa Wahlkampf geführt, und keiner der Kandidaten hat eine lokale Präsenz im Bundesstaat aufgebaut. (dpa)
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Kurz vor der US-Wahl sorgte eine Umfrage in Iowa für Schlagzeilen: Kamala Harris liegt mit 47 Prozent vor Donald Trump, der nur 44 Prozent erreichte. Es zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab, bei dem vor allem die steigende Wahlbeteiligung der Frauen im Vordergrund steht.
Die New York Times bezieht zur Wahl eine klare Haltung
Kurz vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November äußerte sich die „New York Times“ deutlich über den Republikaner
Trump lügt und ist korrupt und wird der Bevölkerung schaden. Eine weitere Amtszeit des Ex-Präsidenten würde dem Klima schaden und Autokraten stärken. „Die Amerikaner sollten mehr verlangen“, heißt es weiter.
Mit dem neuesten Meinungsbeitrag bestätigt die New York Times ihre im Oktober abgegebene Wahlempfehlung für die Demokraten
Mit der klaren Aussage für eine Seite grenzt sich die „New York Times“ vom Konkurrenten „Washington Post“ ab, der erstmals seit 1988 keine Empfehlung für die US-Präsidentschaftswahl abgegeben hat. Reporter der Washington Post berichteten, dass die Entscheidung vom Amazon-Gründer getroffen wurde
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Tausende demonstrieren kurz vor der US-Wahl für Frauen- und Abtreibungsrechte
Wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl demonstrierten am Samstag Tausende Menschen in den USA für Frauenrechte und das Recht auf Abtreibung. Allein in der Hauptstadt Washington versammelten sich mehrere tausend Teilnehmerinnen zum National Women’s March, auch in anderen Städten kam es zu Protestmärschen. Der erste Frauenmarsch fand nach der Amtseinführung des damaligen Präsidenten Donald Trump im Jahr 2017 statt, der am kommenden Dienstag seine Wiederwahl anstrebt.
Damals beteiligten sich mehr als drei Millionen Menschen an den Protesten. Viele trugen damals rosa Hüte, den sogenannten Pussy Hat, in Anspielung auf Trumps Aussage, dass er dank seiner Berühmtheit Frauen jederzeit ungefragt in den Schritt greifen könne.
Das Thema Abtreibung spielt im diesjährigen Präsidentschaftswahlkampf eine große Rolle. Der Oberste Gerichtshof hat das Bundesrecht auf Abtreibung vor zwei Jahren aufgehoben, nachdem Trump während seiner Präsidentschaft drei konservative Richter ernannt hatte, was den Konservativen eine Mehrheit im Obersten Gerichtshof verschaffte.
„Donald Trump ist noch nicht fertig. Er wird Abtreibungen landesweit verbieten. Er will den Zugang zur Geburtenkontrolle einschränken und Staaten zwingen, Schwangerschaften von Frauen zu überwachen“, sagte die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris am Samstag bei einem Wahlkampfauftritt in Atlanta, dem umkämpften Bundesstaat Georgia . (dpa)
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Trump greift Liz Cheney an – Justiz prüft Schritte
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump beleidigt Liz Cheney nach Kritik an dessen Aussagen über seinen parteiinternen Gegner. „Ich sage nur, dass sie eine verrückte Kriegstreiberin war. Sie will mit jedem in den Krieg ziehen, der sich bewegt“, sagte Trump. Er verteidigte seine Aussage, dass Cheney während eines Feuergefechts auf neun Gewehrläufe schauen sollte. Unterdessen erwägt die Justiz im US-Bundesstaat Arizona, wo der 78-Jährige Cheney verbal attackierte, rechtliche Schritte gegen Trump.
Am Samstagmorgen (Ortszeit) schaltete sich Trump per Telefon in die Frühstückssendung seines Heimatsenders Fox News ein. Er hielt fast 30 Minuten lang eine Art Monolog, in dem er oft nicht auf die Fragen der Moderatoren antwortete, sondern über das sprach, worauf er gerade Lust hatte. Er lobte die Sendung, lobte die ihm wohlgesinnten Moderatoren und behauptete, fast alle anderen Medien seien korrupt. Trump tritt in dieser und anderen Sendungen von Fox News regelmäßig telefonisch auf.

Wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl demonstrierten Tausende Menschen in den USA für Frauenrechte und das Recht auf Abtreibung. Allein in der Hauptstadt Washington versammelten sich mehrere tausend Teilnehmerinnen zum National Women’s March, auch in anderen Städten kam es zu Protestmärschen.
Die Moderatoren befragten Trump nun zu seiner Aussage über Cheney und fragten, ob er die Medien verklagen wolle, weil diese angeblich seine Worte aus dem Zusammenhang gerissen hätten. Trump beantwortet die Frage nicht – nutzte die Zeit aber für ausgiebige Tiraden über Cheney. „Sie ist wahrscheinlich schlimmer als ihr Vater, weil sie nicht so schlau ist“, sagte er. Cheney ist die Tochter des ehemaligen Vizepräsidenten Dick Cheney. Sie sei eine „verrückte Kriegstreiberin“ – ein „verrückter Mensch, genau wie ihr Vater“. Trump fuhr fort: „Sie wollte immer mit allen in den Krieg ziehen. Wenn jemand einen Fuß in die falsche Richtung betrat, wollte sie ihn umhauen.“ (dpa)
Mit dpa und afp
Hier können Sie die Nachrichten zum US-Wahlkampf vom 2. November lesen.


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