Eine russische Gleitbombe tötet mindestens zwei Menschen. Russland verteidigt Rüstungshilfe Nordkoreas. Alle Infos im Newsblog.
10:19 Uhr: Nach Angaben der Behörden kamen mindestens zwei Menschen ums Leben, als eine russische Gleitbombe ein Hochhaus in Charkiw in der Ostukraine traf. Einer der Toten sei ein zwölfjähriger Junge, sagte Regionalgouverneur Oleh Synjehubov auf Telegram. Mindestens 34 Menschen wurden verletzt. Rettungskräfte durchsuchten die zerstörten Wohnungen nach weiteren möglichen Opfern.
Präsident Wolodymyr Selenskyj appelliert an ausländische Unterstützer, seinem Land schneller zu helfen. „Unter diesen Umständen bedeutet jede Entscheidung, die sie verschieben, mindestens Dutzende oder sogar Hunderte solcher russischen Bomben auf die Ukraine“, schreibt er auf Telegram.
5.10 Uhr: Die Industriestadt Pokrowsk ist das nächste wichtige Ziel für den russischen Vormarsch in der Ostukraine. Der Feind sei jetzt nur noch sieben Kilometer von der Stadt in der Region Donezk entfernt, die vor dem Krieg rund 50.000 Einwohner zählte, sagte der Chef der Stadtverwaltung, Serhij Dobrjak. Derzeit harren noch rund 12.000 Menschen in Pokrowsk aus, darunter auch Kinder, obwohl bereits rund 80 Prozent der Infrastruktur zerstört sind.
Der ukrainische Generalstab in Kiew teilte mit, dass es am Mittwoch 28 russische Angriffe auf den Frontabschnitt Pokrowsk gegeben habe. Entlang der gesamten langen Front im Osten und Süden kam es zu 134 Gefechten.
2:10 Uhr: Russland hat seine militärische Zusammenarbeit mit Nordkorea vor dem UN-Sicherheitsrat verteidigt. „Es richtet sich nicht gegen Drittländer. Es stellt keine Bedrohung für die Länder der regionalen oder internationalen Gemeinschaft dar“, sagte Russlands UN-Botschafter Wassili Nebenzya bei einer Dringlichkeitssitzung des mächtigsten UN-Gremiums in New York. Moskau beabsichtigt, die Zusammenarbeit in Zukunft weiter auszubauen, und niemand kann uns daran hindern. Letzte Woche hat Russland einen Vertrag über eine umfassende strategische Partnerschaft mit Nordkorea unterzeichnet.
1:33 Uhr: EU-Chefdiplomat Josep Borrell fordert Nordkorea auf, die mögliche Unterstützung russischer Kriegsanstrengungen gegen die Ukraine einzustellen. „Nordkoreas fortgesetzte militärische Unterstützung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wird mit einer angemessenen Reaktion beantwortet werden“, sagte Borrell. „Die Europäische Union stimmt sich in dieser Angelegenheit mit ihren internationalen Partnern ab, auch was die Reaktionen betrifft.“
Es handele sich um einen einseitigen, feindseligen Akt Nordkoreas mit schwerwiegenden Folgen für Frieden und Sicherheit in Europa und weltweit, sagte der EU-Außenbeauftragte.
23:20 Uhr: Eine russische Gleitbombe hat ein Hochhaus in Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, getroffen, sagte Regionalgouverneur Oleh Synyehubov. Die Zahl der Opfer ist noch unbekannt. Die Explosion löste ein Feuer aus. Der Eingangsbereich des Gebäudes wurde weitgehend zerstört. Ersten Angaben zufolge wurden mindestens 24 Menschen verletzt und ein Kind getötet.
21:15 Uhr: Die russische Armee hat Raketen auf die südukrainische Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer abgefeuert. In der Stadt seien Explosionen zu hören, berichtet die Nachrichtenagentur Ukrinform. „Der Feind hat etwa zehn Raketen unterschiedlichen Typs in die Region Odessa abgefeuert“, schreibt Militärgouverneur Oleh Kiper auf Telegram. Der Schaden wird später mitgeteilt.
Auch die ukrainische Luftwaffe meldet den schweren Angriff. Laut ukrainischen Warn-Apps seien die Raketen teilweise von russischen Flugzeugen über dem Meer und teilweise von der russisch besetzten Halbinsel Krim abgefeuert worden.