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Nachrichten aus der Ukraine: USA reduzieren militärische Präsenz an der Ostflanke der NATO

18:17 Uhr | Die Ukraine meldet neun Verletzte bei russischem Angriff auf Kinderkrankenhaus

Nach Angaben der Behörden wurden bei einem russischen Angriff auf ein Kinderkrankenhaus in der Südukraine neun Menschen, darunter vier Kinder, verletzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete den Angriff auf die Klinik in Cherson im Onlinedienst Telegram als einen „gezielten russischen Angriff“, der sich gegen Kinder und medizinisches Personal richtete. Moskau äußerte sich nicht zu dem Angriff. Laut Selenskyj befanden sich zum Zeitpunkt des Angriffs etwa hundert Menschen im Krankenhaus. Das jüngste der verletzten Kinder ist acht Jahre alt. (Quelle: AFP)

17:11 Uhr | US-Ölsanktionen: Ausnahmeregelung für deutsche Rosneft-Tochter

Die treuhänderische deutsche Tochtergesellschaft von Rosneft ist vorübergehend von den neuen US-Sanktionen gegen den russischen Ölsektor ausgenommen. Das US-Finanzministerium hat eine entsprechende Regelung veröffentlicht, wonach Geschäfte mit Rosneft Deutschland und RN Refining & Marketing bis Ende April 2026 getätigt werden können. Auch Unternehmen, die mindestens zur Hälfte im Besitz von Unternehmen sind, sind vorübergehend von den Sanktionen ausgenommen. Ein Sprecher von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hatte einen solchen Schritt bereits am Dienstag angekündigt.

Zu Rosneft Deutschland gehört unter anderem die PCK-Raffinerie in Schwedt, die weite Teile des Nordostens und Berlins mit Treibstoff, Heizöl und Kerosin versorgt. Es befindet sich zu 54 Prozent im Besitz deutscher Tochtergesellschaften des russischen Staatskonzerns. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine stellte die Bundesregierung die Rosneft-Tochtergesellschaften unter Treuhänderschaft.

Nach Angaben des US-Finanzministeriums verbieten die US-Sanktionen in der Praxis jegliche wirtschaftliche Interaktion mit Rosneft, Lukoil und deren Tochtergesellschaften – nicht nur für US-Unternehmen, sondern auch für ausländische Banken oder Geschäftspartner, die mit den sanktionierten Akteuren verbunden sind. Auch Großbritannien hatte Sanktionen gegen den russischen Ölsektor und den Staatskonzern Rosneft beschlossen. Nach Angaben des Ministeriums dürften diese auch die beiden deutschen Tochtergesellschaften von Rosneft nicht betreffen. (Quelle: dpa)

14:30 Uhr | Verdacht auf Spionage für Moskau: Ausländischer Militärausbilder in der Ukraine festgenommen

Der ukrainische Geheimdienst hat einen ehemaligen ausländischen Militärausbilder festgenommen, der für Russland spioniert und Anschläge in der Ukraine vorbereitet haben soll. Den vorliegenden Beweisen zufolge habe der Mann Russland Informationen über die ukrainischen Streitkräfte geliefert und „die Begehung terroristischer Handlungen vorbereitet“, teilte der Inlandsgeheimdienst SBU mit. Zur Identität des festgenommenen Mannes wurden keine weiteren Angaben gemacht. Die SGE teilte lediglich mit, dass der Mann aus einem europäischen Land stamme. Dieses Land wurde nicht ausdrücklich genannt.

Der Mann kam Anfang 2024 in die Ukraine und begann einige Monate später für Moskau zu arbeiten. Berichten zufolge übermittelte der Verdächtige Moskau Informationen über andere in der Ukraine tätige Militärausbilder sowie die Koordinaten ukrainischer Militärausbildungszentren. Der russische Geheimdienst FSB stellte dem Mann eine Schusswaffe und Munition sowie eine Anleitung zum Bau von Sprengkörpern zur Verfügung. (Quelle: AFP)

12:41 Uhr | Litauen hält seine Grenze zu Weißrussland geschlossen

Die Grenzübergänge zwischen Litauen und Weißrussland bleiben nach Angaben der litauischen Regierung bis zum 30. November für die meisten Reisenden geschlossen. Grund dafür ist, dass Schmugglerballons in letzter Zeit mehrfach in den litauischen Luftraum eingedrungen sind. (Quelle: Reuters)

10:54 Uhr | Die USA reduzieren ihre militärische Präsenz an der Ostflanke der NATO

Die USA wollen ihre Truppen in Rumänien und an der Ostflanke der NATO reduzieren. Rumänien und die NATO-Verbündeten seien darüber informiert worden, teilte das Verteidigungsministerium in Bukarest mit. Entsprechende Pläne wurden von der Regierung von US-Präsident Donald Trump erwartet. Allerdings würden rund 1.000 US-Soldaten weiterhin in Rumänien stationiert bleiben. Details wurden zunächst nicht bekannt.

Laut Nato handelt es sich bei der angekündigten Reduzierung der US-Militärpräsenz um eine „Anpassung“. Auch mit dieser Anpassung bleibe die US-Truppenpräsenz in Europa „größer als seit vielen Jahren, mit deutlich mehr US-Truppen auf dem Kontinent als vor 2022“, sagte ein NATO-Beamter in Brüssel. Das Vorgehen sei „nicht ungewöhnlich“. Die USA informierten die NATO vorab über die Pläne. (Quellen: Reuters, AFP)

10:13 Uhr | Polens Luftwaffe fängt russische Aufklärungsflugzeuge über der Ostsee ab

Kampfflugzeuge der polnischen Luftwaffe haben über der Ostsee ein russisches Aufklärungsflugzeug abgefangen. Das Oberkommando der polnischen Streitkräfte teilte auf X mit, dass das Flugzeug Iljuschin IL-20 am Dienstag ohne Flugplan und mit ausgeschaltetem Transponder im internationalen Luftraum unterwegs sei.

Zwei polnische MiG-29-Kampfflugzeuge fingen das Flugzeug ab, identifizierten es visuell und eskortierten es aus ihrem Verantwortungsbereich. Der Luftraum über Polen wurde somit nicht verletzt. (Quelle: dpa)

08:50 Uhr | Japan: Von den USA gefordertes Importverbot ist schwierig

Japan sieht ein von den USA gefordertes Importverbot für russisches Flüssigerdgas (LNG) als schwer umsetzbar an. Dies habe Premierminister Sanae Takaichi bei seinem Besuch in Tokio zu US-Präsident Donald Trump gesagt, berichtet die Wirtschaftszeitung „Nikkei“ unter Berufung auf Regierungskreise.

Russisches Flüssigerdgas macht fast neun Prozent der gesamten LNG-Importe Japans aus. Die japanischen Unternehmen Mitsui und Mitsubishi sind am russischen Gasprojekt Sachalin-2 beteiligt. Die USA hatten Japan und andere Käufer russischer Energieprodukte vor Trumps Asienreise aufgefordert, den Import zu stoppen. (Quelle: Reuters)

07:53 Uhr | Treibstoffdepot auf der Krim brennt nach Drohnenangriff

Nach Angaben russischer Behörden ist auf der Halbinsel Krim ein Tanklager in Brand geraten. Der von der Moskauer Regierung ernannte Gouverneur Sergej Aksjonow schrieb auf Telegram, dass die Anlage in Simferopol von einer ukrainischen Drohne getroffen worden sei. Ihm zufolge gibt es keine Opfer. (Quelle: Reuters)

06:42 | Update: Drohnenangriffe auf die Region Moskau

Das russische Verteidigungsministerium teilte auf Telegram mit, dass sechs Drohnen über der Region Moskau und 13 über benachbarten Regionen abgeschossen worden seien. Insgesamt wurden 100 ukrainische Drohnen über Russland neutralisiert. Der Bürgermeister von Moskau, Sergej Sobjanin, schreibt auf Telegram, dass es mehrere Angriffswellen auf Moskau gegeben habe. Nach eigenen Angaben hat die Luftfahrtbehörde drei der vier Moskauer Flughäfen vorübergehend geschlossen. Zunächst wurden nur zwei geschlossene Flughäfen gemeldet. (Quelle: Reuters)

02:30 Uhr | Russland meldet Drohnenangriff auf Industriegebiet in Stawropol

Nach Angaben der Behörden wurde ein Industriegebiet in der russischen Region Stawropol von ukrainischen Drohnen angegriffen. Der Gouverneur der Region, Wladimir Wladimirow, sagte auf Telegram, dass der Angriff keinen Schaden angerichtet habe. Das Ziel war das Industriegebiet Budjonnowsk. (Quelle: Reuters)

01:03 Uhr | Drohnenangriff auf Tanklager im russischen Gebiet Uljanowsk

Medienberichten zufolge wurde in der russischen Region Uljanowsk an der Wolga ein Tanklager von ukrainischen Drohnen angegriffen. Der ukrainische Telegram-Kanal „Exilenova“ berichtete, dass Lagerstätten des NS-Oil-Unternehmens getroffen worden seien. Veröffentlichte Fotos und Videos zeigen Brände, die vom Öllager ausgehen sollen. Eine offizielle Bestätigung aus Russland gibt es derzeit nicht. (Quelle: dpa)

00:20 Uhr | Drohnenangriffe auf die Region Moskau – Flugverkehr gestört

Nach russischen Angaben hat die Ukraine in der dritten Nacht in Folge die Region Moskau mit Drohnen angegriffen. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hätten Flugabwehrraketen innerhalb von drei Stunden 57 Drohnen zerstört – vier davon über der Hauptstadtregion. Zwei der vier Flughäfen Moskaus stellten den Betrieb vorübergehend ein. Bisher gab es keine Berichte über Schäden oder Opfer. (Quelle: Reuters)

00:05 Uhr | Die Ereignisse von gestern – 28. Oktober 2025

Weißrussland will ab Dezember russische Hyperschallraketen im eigenen Land stationieren – nach Angaben von Präsident Lukaschenko als Reaktion auf die „Eskalation des Westens“. Die Waffen vom Oreschnik-Typ wurden zuvor bei gemeinsamen Manövern mit Russland eingesetzt und sollen nun dauerhaft in Weißrussland verbleiben.

In der Ukraine kündigte Präsident Wolodymyr Selenskyj an, ab November die Rüstungsproduktion deutlich auszuweiten und die Exporte einzuschränken. Am Ende der Woche will er mit europäischen Partnern über einen möglichen Waffenstillstand sprechen, betonte aber, dass die Ukraine kein Territorium abtreten werde.

Russland setzt erstmals Reservisten ein, um strategische Infrastruktur vor ukrainischen Drohnenangriffen zu schützen. Außenminister Sergej Lawrow diskutierte in Minsk über eine „Nichtangriffsgarantie“ für EU- und NATO-Staaten.

Ein aktueller UN-Bericht wirft Russland vor, mit Drohnen gezielt Zivilisten in Frontgebieten zu verfolgen und anzugreifen, um sie zur Flucht zu zwingen. Unterdessen arbeitet die EU weiter an einem Plan, eingefrorene russische Vermögenswerte zur Finanzierung der Hilfe für die Ukraine zu nutzen.

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