Nachrichten aus der Ukraine: Die Ukraine wollte ein Kampfflugzeug mit einer Hyperschallrakete entführen

Im Bestechungsskandal beim ukrainischen Atomkonzern Energo-Atom wurden Durchsuchungen gegen den ehemaligen Energieminister und jetzigen Justizminister Herman Haluschtschenko durchgeführt. Sein Ministerium bestätigte dies. Das Nationale Antikorruptionsamt und die zuständige Staatsanwaltschaft gaben gestern die Ermittlungen bekannt. Demnach kam es zu fünf Festnahmen. Die Angeklagten sollen Bestechungsgelder im Wert von umgerechnet mehr als 86 Millionen Euro gewaschen haben. Nach Angaben der Ermittler führen die Spuren auch zu einem ehemaligen Geschäftspartner von Präsident Wolodymyr Selenskyj. (Quelle: dpa)

Bundesaußenminister Johann Wadephul hat die Staaten der G7-Gruppe dazu aufgerufen, angesichts der Bedrohung durch Russland Einigkeit zu zeigen. „Unsere Freiheit und Sicherheit werden wie kaum je zuvor in Frage gestellt – durch den anhaltenden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, durch Angriffe auf strategisch wichtige Infrastruktur und Eingriffe in den Flugverkehr, aber auch durch die Untergrabung von Wahlen und demokratischen Prozessen“, sagte er vor seiner Abreise zum G7-Außenministertreffen in Kanada. Angesichts solcher Bedrohungen ist Einigkeit immer noch wichtig. (Quelle: AFP)

Ukrainische Truppen haben sich aufgrund des russischen Vormarsches aus ihren Stellungen rund um fünf Dörfer an der südöstlichen Frontlinie zurückgezogen. Das berichtet RBC-Ukraine unter Berufung auf einen Militärsprecher. Genauere Details sind noch nicht bekannt. (Quelle: Reuters)

Nach Angaben des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko mangelt es der Ukraine zunehmend an Soldaten im Krieg mit Russland. „Wir haben riesige Probleme mit Soldaten und Personal“, sagte Klitschko gegenüber Welt TV. Russland hingegen schickt immer mehr junge Männer in den Krieg. Klitschko plädierte daher für eine Senkung des Mobilmachungsalters von 25 auf 22 bzw. 23 Jahre.

Ende August beschloss die ukrainische Regierung, jungen Männern im Alter zwischen 18 und 22 Jahren die ungehinderte Ausreise zu ermöglichen. Seitdem ist die Zahl der Flüchtlinge in der EU deutlich gestiegen. (Quelle: KNA)

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht tief im russischen Hinterland die Ölraffinerie Saratow angegriffen. Der ukrainische Generalstab teilte auf Telegram mit, der Angriff habe dort Explosionen und einen Großbrand ausgelöst. Darüber hinaus wurden die Ölverladeanlage im Hafen Feodossija auf der russisch besetzten Halbinsel Krim und ein Lagerhaus im besetzten Donezk getroffen.

Letzte Woche gab die ukrainische Armee bekannt, sie habe eine Petrochemieanlage in Baschkortostan beschossen – die russische Republik liegt etwa 1.500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt im Ural. (Quelle: Reuters, dpa)

Nach Angaben des ukrainischen Militärs befinden sich rund 300 russische Soldaten in der umkämpften ostukrainischen Stadt Pokrowsk. Russland hat in den letzten Tagen seine Bemühungen verstärkt, mehr Truppen in die Stadt zu bringen. Als Deckung diente dichter Nebel.

„Ihr Ziel bleibt unverändert – die nördlichen Grenzen von Pokrowsk zu erreichen und dann zu versuchen, das Stadtgebiet einzukreisen“, sagte das 7. Fallschirmjägerkorps der Ukraine auf Facebook.

Das Gebiet um die weitgehend zerstörte Stadt Pokrowsk wird seit Monaten umkämpft. (Quelle: Reuters)

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben die Entführung eines MiG-31-Kampfflugzeugs mit der Hyperschallrakete Kinschal durch die Ukraine verhindert. Für angeblich drei Millionen US-Dollar sollte ein russischer Pilot dazu gebracht werden, sein Flugzeug zu verlassen und sich auf den Weg zum NATO-Stützpunkt im rumänischen Constanta zu machen.

Der FSB machte den ukrainischen Militärgeheimdienst HUR und britische Dienste für den Plan verantwortlich. Der Kampfjet hätte abgeschossen werden sollen, als er sich Constanta näherte, hieß es in der Erklärung. Der Geheimdienst stellte es so dar, als sei der Kontakt zu einem russischen Piloten über das journalistische Recherchenetzwerk Bellingcat zustande gekommen.

Der FSB berichtet immer wieder über angebliche Erfolge bei Ermittlungen gegen Terroristen oder die Aufdeckung ukrainischer Anschlagspläne, die nur selten überprüft werden können. Solche Veröffentlichungen sind auch Teil der psychologischen Kriegsführung Russlands. (Quelle: dpa)

Nach Angaben von Gouverneur Oleh Kiper wurden bei einem russischen Drohnenangriff auf die südukrainische Region Odessa Energiesysteme beschädigt. Es kam zu Bränden. Berichten zufolge wurde auch ein Lagerhaus der Staatsbahn beschädigt und eine Person verletzt. Laut Kiper wird die kritische Infrastruktur von Generatoren angetrieben. Notfallzentren wurden eröffnet. (Quelle: Reuters)