Die Autorin, Schauspielerin und Regisseurin Gabriele Gysi In ihrem im Westend Verlag erschienenen Buch „Die Nacht, als aus Soldaten Verkehrspolizisten wurden“ wirft sie einen charmanten und eigenwilligen Blick auf das kleine Land der DDR, das es, wie oft gesagt wird, nicht mehr gibt. Der Autor beschäftigt sich mit dem „Verschwinden“ des kleineren Teils Deutschlands, den daraus resultierenden Wundern und Vermutungen der Zeit und dem aktuellen (west-)deutschen Umgang mit der ostdeutschen Vergangenheit. Sie setzt sich dafür ein, sich dieser Behandlung zu widersetzen und sich für wahre Gerechtigkeit einzusetzen, die immer noch aussteht. Ein kleines Land, die DDR, verschwand. Das andere (Teil-)Land, die BRD, ist noch da. Und wie. Die Bundesrepublik Deutschland, die sich immer stolz Deutschland nannte, habe das kleine Land einfach annektiert, sagt Gysi. Vollständig. Damit war die deutsche Einheitsfrage gelöst. Oder nicht? Gysi zweifelt und stellt diese Frage weiterhin. Die Geschichte der Teilung, der beiden Geschichten und der (unvollendeten) Einheit wurde nicht erzählt. Eine Buchrezension von Frank Blentz.
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