Nach dem harten Foul des Münchners Luis Diaz befürchtet Paris St. Germain eine schwere Verletzung von Achraf Hakimi. Beide Teams haben ein Déjà-vu.
Diesmal erwischte es Paris Saint-Germain schlecht, als sie erneut auf den FC Bayern München trafen. Achraf Hakimi humpelte nach der 1:2-Niederlage des Titelverteidigers in der Champions League gegen den deutschen Fußball-Rekordmeister auf Krücken und mit einem Spezialschuh am linken Fuß aus dem Prinzenparkstadion – und das an seinem 27. Geburtstag.
„Das Wichtigste ist, dass wir wirklich hoffen, dass es Hakimi schnell besser geht„, sagte Bayern-Trainer Vincent Kompany nach dem Spiel. Dieser Wunsch, der nicht nur von Kompany geäußert wurde, dürfte nach dem schweren Foul von Bayern-Stürmer Luis Diaz, dem nach Sichtung der Videobilder vom Schiedsrichter nur die Rote Karte gezeigt wurde, wohl nicht in Erfüllung gehen. Nach ersten Schätzungen wird der Ex-Dortmunder Hakimi noch längere Zeit ausfallen.
Parallelen zu Donnarumma vs. Musiala
„Fußball ist ein Kontaktsport. Das ist eine Schande für Hakimi.“ sagte PSG-Trainer Luis Enrique. Wie Kompany erinnerte er sich nach dem Spiel an die umgekehrte Erfahrung der Bayern mit Jamal Musiala. Der Münchner Nationalspieler verletzte sich bei der Klub-Weltmeisterschaft vor vier Monaten im verlorenen Viertelfinale gegen PSG in Atlanta schwer am linken Bein.
Der damalige PSG-Torhüter Gianluigi Donnarumma fiel bei einem heftigen Zusammenprall voll auf Musialas Bein. Der 22-Jährige kann immer noch nicht wieder spielen. Auch Joshua Kimmich zog Parallelen. „Es ist ein harter Anfang, wenn man den anderen eigentlich nicht verletzen will, aber leider passieren solche Dinge im Fußball.“
Kompany verteidigte Luis Díaz. „Er ist ein sehr ehrlicher Junge. Er will niemanden verletzen.“ Der Bayern-Trainer versuchte das übereifrige Vorgehen zu erklären. „Das ganze Spiel wird mit höchster Intensität gespielt.“
Michael Küster ;Andre Siems, Sportschau, 04.11.2025 23:05 Uhr
Auch PSG macht sich erneut Sorgen um Dembélé
Der Champions-League-Sieger macht sich nicht nur Sorgen um Hakimi, sondern erneut auch um Stürmerstar Ousmane Dembélé. Der Franzose hatte sich zu Saisonbeginn längere Zeit am Oberschenkel verletzt. Vor dem Bayern-Spiel hatte er erneut Probleme, stand aber dennoch etwas überraschend in der Startelf.
Doch der Ballon d’Or-Gewinner blieb nicht lange auf dem Platz. Kurz nachdem ein Tor wegen Abseits nicht anerkannt wurde (22. Minute), hinkte der Stürmer immer mehr. Und schon nach 25 Minuten war für ihn Schluss. Dembélé ging zur Seitenlinie und verschwand in der Umkleidekabine.
„Wir müssen bis morgen warten, um die Testergebnisse zu sehen und das Ausmaß der Verletzungen festzustellen“, sagte Enrique auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Aber Ousmanes Verletzung hat nichts mit seiner letzten zu tun.“
