Grüne Bucht
Nach kontroversen Äußerungen im US-Wahlkampf zum Thema „Müll“ und Puerto Rico hat Präsidentschaftskandidat Donald Trump mit einer Aktion in einem Müllwagen für Aufsehen gesorgt. Trump sprach mit Reportern aus dem großen Fahrzeug im umkämpften Bundesstaat Wisconsin. Gekleidet war er in die orange-gelbe Weste eines Müllsammlers – in der er später bei einer Wahlkampfveranstaltung auf der Bühne stand. Biden zeigte, was er und seine Vizepräsidentin Kamala Harris von Millionen Amerikanern hielten.
Der Komiker brachte Trumps Wahlkampf in Schwierigkeiten
Die Kontroverse begann mit einem geschmacklosen Witz bei einer großen Trump-Wahlkampfveranstaltung am Sonntag. Ein Komiker beschrieb das US-Territorium Puerto Rico als eine im Ozean schwimmende Müllinsel. Die Aussage löste in Puerto Rico große Empörung aus. Dies könnte für Trump zum Problem werden, denn allein im heiß umkämpften und möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaat Pennsylvania leben rund 500.000 Puertoricaner.
Am Dienstag ging Biden in dem Telefonat mit der Latino-Community auf den Skandal ein. Er äußerte sich positiv über die Puertoricaner und kritisierte Trump. Allerdings kann einer seiner Sätze in einem online geteilten Video auch so verstanden werden: „Der einzige Müll, den ich herumschweben sehe, sind seine Follower.“ Aus der Aufzeichnung geht nicht hervor, ob Biden Trumps Anhänger tatsächlich als „Müll“ bezeichnet hat – oder die gängigen Ansichten und Aussagen über Latinos. Das offizielle Protokoll des Weißen Hauses stellt es so dar, als ob Letzteres wahr wäre. Trumps Lager verbreitet die andere Lesart. Der 81-jährige Biden zögert oft in seinen Sätzen.
Biden selbst betonte später auf der Online-Plattform: „Seine Dämonisierung von Latinos ist skrupellos. Das ist alles, was ich sagen wollte.“
Harris, die knapp eine Woche vor der Präsidentschaftswahl Kopf an Kopf mit Trump liegt, betonte, dass sie dagegen sei, Menschen dafür zu kritisieren, wen sie wählen. Sie möchte Präsidentin für alle Amerikaner sein – auch für diejenigen, die sie nicht wählen. Auch Biden präzisierte seine Aussagen.
„Wie gefällt Ihnen meine Müllentsorgung?“
Trump seinerseits sagte in den letzten Wochen, dass die Vereinigten Staaten aufgrund einer angeblichen „Invasion“ krimineller Migranten aus aller Welt zu einem „Mülleimer für die Welt“ geworden seien. Am Mittwoch sagte Trump in der Stadt Green Bay im US-Bundesstaat Wisconsin, Harris werde als Präsident 300 Millionen Einwanderer in das Land zulassen. Die USA haben eine Gesamtbevölkerung von rund 337 Millionen.
„Wie gefällt dir meine Müllabfuhr?“ Trump fragte Reporter aus dem Fahrzeug am Flughafen. Nach wenigen Metern stieg er in seinen Panzerwagen, um zur Wahlkampfveranstaltung zu fahren, wie er später zugab.
Ein Hinweis: Dieser Bericht ist Teil eines automatisierten Dienstes der Deutschen Presse-Agentur (dpa), der nach strengen journalistischen Regeln arbeitet. Eine Bearbeitung oder Prüfung durch die AZ-Online-Redaktion erfolgt nicht. Fragen und Kommentare senden Sie bitte an feedback@az-muenchen.de
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