Bei einem Bezirksliga-Fußballspiel in Michelstadt sind mehrere Menschen verletzt worden. Nach einem heftigen Streit im Publikum eskalierte die Situation offenbar und es kam zu einer Massenschlägerei zwischen Spielern und Zuschauern.

Mehrere Polizeikräfte mussten im Streit schlichten.
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Am Sonntag kam es beim Heimspiel zwischen dem VFL Michelstadt und Türkiyemspor Breuberg (Odenwald) zu einer heftigen Schlägerei. Nach Angaben der Polizei waren Spieler beider Bezirksligisten und Zuschauer beteiligt. Mehrere Personen wurden leicht verletzt und zwei Personen wurden ins Krankenhaus gebracht.
Den Angaben zufolge wurden mehrere Streifenpolizisten hinzugezogen, um den Streit beizulegen. Darüber hinaus wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Das Spiel wurde in der Schlussphase beim Stand von 1:0 für Michelstadt abgebrochen.
Laut einem Bericht von Darmstädter Echos Auslöser der „Massenschlägerei, bei der 50 bis 60 Menschen aufeinander einschlugen“ war eine heftige Auseinandersetzung auf der Zuschauertribüne, bei der auch ein Messer zum Einsatz kam. Die Polizei konnte dies nicht bestätigen.
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00:40 Min||Petra Demant
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Gegenseitige Schuldzuweisungen zwischen den Vereinen
Der Verein Türkiyemspor Breuberg schrieb auf Facebook von einem „schockierenden Vorfall“. Die Situation eskalierte, als ein Zuschauer der gegnerischen Mannschaft einen Breuberg-Anhänger im Publikum angriff und „auch einen Gegenstand benutzte und unseren Zuschauer am Hals verletzte“, heißt es in der Vereinsmitteilung.
Auch der VFL Michelstadt veröffentlichte auf Facebook ein Statement, in dem er die Gewalt verurteilte. Demnach seien die Spieler aus Michelstadt von gegnerischen Spielern und deren Anhängern „teils im Stadion gejagt und brutal geschlagen und ins Gesicht getreten worden“. Ein Sprecher des Vereins teilte hr mit, dass die Trainingseinheiten der Jugend am Montag und Dienstag nach den Vorfällen abgesagt wurden.
Nach Angaben des Hessischen Fußballverbandes besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass solche Fälle vor Sportgerichten auf Kreis- oder Verbandsebene verhandelt werden können. Genauere Hintergründe zu dem Vorfall vom Wochenende sind allerdings noch nicht bekannt.
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Std.1,
Quelle: hessenschau.de mit Informationen von Nora Enns und Petra Demant (hr)
