
Nach heftiger Kritik an Hamann
Der FC Bayern bildet Wagenburg um Jamal Musiala
15.09.2024, 14:34
Mit einer starken Leistung in Kiel reagierte Jamal Musiala auf Dietmar Hamanns Kritik. Der TV-Experte hätte dem FC Bayern damit einen großen Gefallen tun können. Der Rekordmeister versicherte dem Nationalspieler seine Wertschätzung, ein Pfund bei den Vertragsverhandlungen?
Nach Dietmar Hamanns verblüffender Kritik an Jamal Musiala hat Sportdirektor Max Eberl noch einmal auf die Qualitäten des Fußball-Nationalspielers hingewiesen. „Wir sollten dankbar sein, dass wir in der Bundesliga solche Spieler haben, die für den DFB spielen dürfen“, sagte Eberl bei Sport1. „Ich glaube, da kann es keine zwei Meinungen geben. Jamal spricht für sich, seine Qualität spricht für sich.“ Musiala glänzte beim 6:1-Auswärtssieg des FC Bayern gegen Holstein nicht nur mit seinem Tor nach 14 Sekunden, sondern auch als Spielmacher.
Der für seine polarisierenden Aussagen bekannte Ex-Profi Hamann hatte Musiala in seiner Sky-Kolumne unter anderem als „Einzelkämpfer“ und „oft Alleinunterhalter“ bezeichnet. Aus „Bayern-Sicht“ würde er Musiala, wenn er könnte, sofort gegen Leverkusens Florian Wirtz tauschen: „Ich würde es morgen tun.“ Die Kritik am „wahrscheinlich besten Dribbler Europas oder der Welt“ relativierte Hamann inzwischen.
Effenberg schlägt Hamann
„Ich glaube, dass das, was Didi gesagt hat, sehr weit von der Realität und der Wahrheit über Jamal Musiala entfernt ist“, sagte TV-Experte Stefan Effenberg im „Doppelpass“. Musiala sei ein „außergewöhnlicher Spieler“. Der FC Bayern München hatte der als irritierend empfundenen Kritik an Musiala bereits mit deutlichen Worten entgegengetreten. Eberl scherzte am Sonntag, er nehme Hamanns Kritik als gutes Omen. Schließlich habe Hamann vor einigen Jahren schon einmal Probleme für den FC Bayern mit Lewandowski prophezeit – und danach habe der FC Bayern alles gewonnen, sagte Eberl.
Der FC Bayern versucht derzeit, Musiala langfristig an sich zu binden, sein Vertrag läuft noch bis zum 30. Juni 2026. Die Gespräche dazu liefen, berichtete Sportdirektor Christoph Freund. „Wir kommunizieren die ganze Zeit, seit Monaten. Wir werden uns zusammensetzen, wir werden reden. Wir werden das in aller Ruhe angehen“, sagte Eberl.
Auch in der vergangenen Saison kam es zwischen Hamann und dem FC Bayern zu öffentlichen Meinungsverschiedenheiten. Damals gab es Streit um den ehemaligen Münchner Trainer Thomas Tuchel.