Von Nicoleta Drougka &ertnews.gr, ΑΠΕ-ΜΠΕ
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Die tragische Eskalation eines langjährigen Streits zwischen zwei Familien in einem Dorf auf Kreta hat über die Grenzen Griechenlands hinaus Schockwellen ausgelöst. Bei der Schießerei am Samstagmorgen im Dorf Vorizia in der Präfektur Heraklion wurden mindestens zwei Menschen getötet. Bei den Todesopfern handelte es sich um Mitglieder zweier offenbar verfeindeter Familien.
Ein 39-jähriger Mann, Vater von fünf Kindern, starb an seinen Schusswunden.
Auch eine 56-jährige Frau aus einer anderen Familie starb. Auch sie erlitt Schussverletzungen, verstarb aber vermutlich an einem Herzinfarkt.
14 nach Schießerei im Krankenhaus verletzt
Vierzehn weitere Menschen wurden durch Schüsse verletzt und liegen im Krankenhaus.
Die Mitglieder der beiden Familien werden in zwei verschiedenen Krankenhäusern in Heraklion behandelt. Einer war derzeit geschlossen und wurde speziell geöffnet, um die Verletzten von den beiden Familien fernzuhalten.
Zeugen berichteten, dass bei den Zusammenstößen mehr als 2.000 Kugeln abgefeuert wurden.
Zwei Verdächtige, von denen angenommen wird, dass sie für die Gewalt verantwortlich sind, wurden am Sonntag festgenommen.
Die Polizei ist in Alarmbereitschaft
Die Stadt Vorizia steht seit Samstagnachmittag unter Polizeischutz, da weitere Auseinandersetzungen im Rahmen der Fehde befürchtet werden.
Zudem sind die Sicherheitskräfte in höchster Alarmbereitschaft und befürchten, dass es bei der Beerdigung des 39-Jährigen zu weiteren Gewaltausbrüchen kommen könnte. Der genaue Zeitpunkt der Beerdigung war zunächst nicht klar.
Drei der fünf Kinder des ermordeten Vaters wurden am Samstagabend eilig getauft. Der Überlieferung nach hätte dies vor der Trauerfeier geschehen sollen.
Die Beamten vor Ort fahnden nach Personen, die an der Schießerei beteiligt waren, und nach Waffen. Nach Angaben der Ermittlungsbehörde werden mindestens drei Personen aus beiden Familien gesucht.
Am Sonntagmorgen wurden zwei Personen festgenommen, einer aus jeder Familie, einer soll wegen illegalen Besitzes einer Schrotflinte angeklagt worden sein.
Sowohl der Chef der griechischen Polizei als auch der Chef des „Griechischen FBI“, der Direktion zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität, sind nach der Schießerei auf Kreta.
Am Montag und Dienstag bleiben die Schulen geschlossen und auf Anweisung von Bildungsministerin Sofia Zacharaki wird ein Team aus Kinderpsychologen und Sozialarbeitern in die Region reisen, um Lehrer zu unterstützen.
Was war passiert?
Am Freitagabend, wenige Stunden vor dem Blutbad, erschütterte eine gewaltige Explosion das Dorf.
Wie sich herausstellte, handelte es sich um einen Sprengsatz, der von Mitgliedern der Familie F. in einem Gebäude angebracht worden war.
Dieser Vorfall scheint die Hauptursache für das Blutbad am Samstag gewesen zu sein.
Nach Angaben des griechischen Senders ertnews.gr machten die Eigentümer des Gebäudes die Familie K. für die Explosion verantwortlich. Zu dieser Familie gehört auch der 39-jährige Mann, der am Samstag angeschossen wurde.
Obwohl sie Schock und Entsetzen hervorrufen, sind die Ereignisse vom Samstag für das Dorf Vorizia nicht ganz neu. Vor 70 Jahren, im Jahr 1955, ereignete sich ein ähnlicher Vorfall zwischen zwei verschiedenen Familien. Dabei kamen acht Menschen ums Leben.