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Nach chaotischer Fahrt auf der A1 mit 19 Verletzten: 1,8 Millionen Euro Schaden
Nach dem Chaos, bei dem auf nordrhein-westfälischen Autobahnen 19 Menschen verletzt wurden, wurde der festgenommene Lkw-Fahrer vorläufig in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.
Von Volker Danisch, Eszter Bottka, Frank Christiansen
Düsseldorf – Nach Schätzungen der Polizei entstand bei der chaotischen Fahrt mit 19 Verletzten auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen ein Schaden von mindestens 1,8 Millionen Euro. Eine Untersuchungskommission ist derzeit dabei, die rund 60 Kilometer lange Fahrt eines 30-jährigen Fernfahrers zu rekonstruieren.

Die Ermittlungen zur chaotischen Fahrt eines Lkw mit zahlreichen Unfällen und 19 Verletzten auf mehreren Autobahnen in Nordrhein-Westfalen dauern an. © Sascha Thelen/dpa
Hilfreich sind die über 120 Informationen, etwa Handyaufzeichnungen des Geschehens, die auf einem dafür freigeschalteten Polizeiportal zum Vorfall eingegangen sind. Aber auch das digitale Steuergerät vom Traktor wird ausgewertet.
Bei dem 30-Jährigen sei eine akute Psychose diagnostiziert worden, sagte sein Anwalt der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. Er sagte dem Richter, dass er sich an die Reise nicht erinnern könne.
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hagen bestätigte die Diagnose einer Psychose, schränkte jedoch ein, dass es sich um eine Verdachtsdiagnose handele.

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Die Blutergebnisse des 30-jährigen Polen stehen noch aus. Ihm wird gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen.
Unfallchaos am Samstag

Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen neben dem polnischen Lkw auf der A1 bei Hagen am Unfallort. © Sascha Thelen/dpa
Der Lkw fuhr am Samstagnachmittag mit hoher Geschwindigkeit und Serpentinen über die A46 und A1 und verursachte zahlreiche Unfälle. Während des Chaos wurden Autofahrer über den Verkehrsfunk gewarnt und aufgefordert, die Autobahnen so schnell wie möglich zu verlassen – doch in vielen Fällen gelang es ihnen nicht, rechtzeitig aus dem Weg zu gehen.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler waren insgesamt 50 Fahrzeuge an der Unfallserie beteiligt!
Die Zahl der Schwerverletzten sei von sechs auf acht gestiegen, darunter eine Person mit lebensgefährlichen Verletzungen, teilte die Polizei am frühen Sonntagmorgen mit.
LKW-Fahrer hinterließ eine Spur der Zerstörung

Die Polizei nahm den Lkw-Fahrer nach seiner chaotischen Fahrt auf der A1 bei Hagen in Gewahrsam. © Alex Talash/dpa
Der verdächtige Lkw wurde gegen 16:25 Uhr der Polizei gemeldet, als er auf der A46 im Raum Neuss auffällig unsicher fuhr. Die Autobahnpolizei konnte ihn kurz darauf ausfindig machen.
Nach Angaben der Polizei missachtete der Fahrer jedoch deren Stoppschilder und fuhr mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit und in Serpentinen weiter auf der A46 in den Raum Wuppertal und dann auf die A1.
Auf der A1 geriet der Lkw dann zwischen Volmarstein und Hagen-West in den Gegenverkehr, kollidierte mit mehreren entgegenkommenden Fahrzeugen und kam schließlich quer zur Fahrbahn zum Stehen.

Es kam zu mehreren Unfällen und immensen Sachschäden, wie die Polizei mitteilte. © Justin Brosch/dpa
Der Fahrer war am Unfallstelle verhaftet.
Erstmeldung: 1. Dezember, 9:06 Uhr; zuletzt aktualisiert: 3. Dezember, 16:30 Uhr