Der kanadische Premierminister Carney hat sich bei US-Präsident Trump für einen Werbespot gegen seine Zollpolitik entschuldigt. Aufgrund des Clips aus der kanadischen Provinz Ontario brach Trump die Handelsgespräche mit dem Land ab.
Der kanadische Premierminister Mark Carney hat sich bei Donald Trump für den Anti-Zoll-Werbeclip der Provinz Ontario entschuldigt, der den US-Präsidenten verärgert hat. „Ich habe mich direkt bei Donald Trump entschuldigt“, sagte Carney auf Nachfrage gegenüber Journalisten. „Der US-Präsident fühlte sich durch den Werbespot beleidigt.“
Er bot Trump außerdem an, die unterbrochenen Handelsverhandlungen wieder aufzunehmen. „Wir sind bereit, ein noch besseres Handelsabkommen für Kanada und die Vereinigten Staaten zu vereinbaren“, sagte Carney.
Carney sprach sich gegen den TV-Werbespot aus
Der TV-Werbespot aus der kanadischen Provinz Ontario löste bei Trump großen Ärger aus, weil er ihn als Kritik an seiner Zollpolitik ansah. Der Spot wurde vom Premierminister von Ontario, Doug Ford, in Auftrag gegeben.
Carney erklärte nun, dass er den Spot vor der Ausstrahlung mit Ford besprochen und sich gegen eine Verwendung ausgesprochen habe. Als Premierminister sei er für die Beziehungen zu den USA zuständig und habe sich deshalb entschuldigt, auch wenn der Werbefilm nicht von ihm in Auftrag gegeben worden sei, so Carney weiter.
Trump will die Gespräche nicht wieder aufnehmen
Nach der Ausstrahlung brach Trump die Handelsverhandlungen mit Kanada ab und kündigte neue Zölle gegen das Nachbarland an. Der Spot verwendete einen Auszug aus einer Rede des ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan aus dem Jahr 1987, in der er Zölle für Handelskriege und wirtschaftlichen Schaden verantwortlich machte.
Verschiedene Medien hatten berichtet, Trump habe Journalisten an Bord der Regierungsmaschine Air Force One von Carneys persönlicher Entschuldigung erzählt, die vermutlich am Rande der verschiedenen Gipfeltreffen in Asien stattgefunden habe. Auf die Frage, ob Trump nun die Handelsverhandlungen mit Kanada wieder aufnehmen würde, antwortete er jedoch entschieden mit „Nein“, berichtet die kanadische Zeitung Toronto Star.