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Mutter hatte schon früh schreckliche Verdächtigungen

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Nach der Festnahme einer Frau im Fall des ermordeten Fabian stehen die Ermittler unter Zeitdruck. Eine Frau wurde festgenommen, sie schweigt jedoch.

Update vom 12. November, 6:40 Uhr: Steht der Fall Fabian vor dem Durchbruch? Der Anwalt von Fabians Mutter geht davon aus, dass die Staatsanwaltschaft bald Anklage gegen den mutmaßlichen Tatverdächtigen erheben wird. In einem NDR-Interview bestätigte Rechtsanwältin Christine Habetha unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um die Ex-Freundin des Vaters handele. Zu weiteren Details äußert sich die Staatsanwaltschaft zunächst nicht.

„Es ist eine Situation zwischen Entsetzen, Enttäuschung, aber auch Erleichterung, dass ein mutmaßlicher Täter nun in Untersuchungshaft sitzt“, sagte Habetha im NDR-Interview. Nach Angaben des Anwalts hatte die Mutter schon früh den Verdacht, dass die Ex-Partnerin von Fabians Vater an der Tat beteiligt sein könnte. „Dieser Verdacht bestand nicht nur im Dorf, sondern auch bei meinem Mandanten in Güstrow – zumindest seit der Entdeckungslage.“

Rechtsanwältin Christine Habetha betont, dass die Ermittlungen im Fall Fabian noch nicht abgeschlossen seien. Der Polizei und der Staatsanwaltschaft sollte die nötige Zeit gegeben werden, um einen ausreichenden Tatverdacht zu entwickeln. „Es wird auch einige Zeit dauern, bis Fabians Mutter Klarheit erlangt.“

Im Fabian-Fall aus Güstrow spricht der Anwalt von Fabians Mutter über den mutmaßlichen Tatverdächtigen (Montage). © Screenshot NDR/privat

Update vom 11. November, 22:35 Uhr: Der Tatverdächtige im Fall Fabian sitzt seit mehreren Tagen in Untersuchungshaft. Polizei und Staatsanwaltschaft sammelten vier Wochen lang Beweise, bevor sie einen Haftbefehl beantragten. Nun wurde bekannt: Die Frau war bereits im Visier der Ermittler, als Fabian noch vermisst wurde. Das berichtet sie Ostseezeitung.

Im Fall Fabian wurde nun eine Frau festgenommen. Die Polizei sucht nach weiteren Personen.
Im Fall Fabian wurde nun eine Frau festgenommen – zu ihrer Identität machen die Behörden noch immer keine Angaben. © Montage: Polizei/dpa

Demnach legte die Staatsanwaltschaft dem Landgericht eine „ganze Reihe“ von Beweisen vor. „Die Tatverdächtige geriet in den Fokus, weil sie widersprüchliche Aussagen machte“, sagte Oberstaatsanwalt Harald Nowack Ostseezeitung laut mehreren Medienberichten. Dies geschah also bereits bei der Suche nach Fabian; Die Frau steht seit Wochen im Fokus der Ermittlungen.

Laut Nowack reichen die bisherigen Erkenntnisse für einen Mordverdacht aus. Welche Merkmale des Mordes berücksichtigt werden und wie Fabian ums Leben kam, wird wohl erst mit der Anklage bekannt werden.

Erster Bericht vom 11. November: Güstrow – Vier Wochen nach dem gewaltsamen Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow stehen die Ermittler vor einem Dilemma. Der am 6. November festgenommene Tatverdächtige schweigt zu den Vorwürfen, wie Oberstaatsanwalt Harald Nowack sagte. Gleichzeitig läuft der Staatsanwaltschaft die Zeit davon.

„Wir sind zeitlich begrenzt“, erklärt Nowack RTL. Für die Durchführung weiterer Verfahrensschritte haben die Behörden ab dem Zeitpunkt der Inhaftierung sechs Monate Zeit. „Natürlich arbeiten wir bereits daran, alles zusammenzufassen und zu schauen, wie es mit der Anklage oder insgesamt weitergeht“, sagte der Staatsanwalt.

Fabians Familie kritisiert die mangelnde Kommunikation mit den Ermittlern – die Staatsanwaltschaft weist die Vorwürfe zurück

Auch vier Wochen nach der Tat kann sich die Staatsanwaltschaft nicht zu möglichen Motiven und Hintergründen der Tat äußern. Die Identität der Angeklagten und ihre Beziehung zu Fabian bleiben offiziell unbestätigt. Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Verdächtigen um den ehemaligen Partner von Fabians Vater. Nach Angaben des Anwalts von Fabians Mutter hatte die Frau auch nach der Trennung weiterhin Kontakt zu ihr.

Auch die Kommunikation zwischen den Ermittlungsbehörden und der Familie sorgt für Unzufriedenheit. „Von den Ermittlern kommt nichts“, kritisiert ein Cousin von Fabians Mutter t online. Entscheidende Details erfuhr sie durch die Medien. Staatsanwalt Nowack weist diese Kritik zurück: „Wir standen ständig in Kontakt mit der Familie.“

Mordfall Fabian: Zwei Gegenstände an die Polizei übergeben – die Beamten stellten nur einen sicher

Auch die forensischen Verfahren gerieten in die Kritik. Ein Journalist entdeckte vor Ort einen Reißverschluss mit dem Buchstaben „G“ und übergab ihn der Polizei. Dies sicherte die Entdeckung jedoch nicht. Nowack erklärt dem Deutsche Presse-Agentur (dpa)Es war wahrscheinlich Teil eines forensischen Schutzanzugs. Ein Zusammenhang mit der Tat wurde schnell ausgeschlossen.

Ein verkohlter Handschuh, den Ihnen ein Spaziergänger gegeben hat, könnte bedeutsamer sein RTLMannschaft übergeben. Sie fand ihn nur 100 Meter vom Fundort der Leiche entfernt. Diese neue Spur im Fall Fabian tauchte vier Wochen nach der Tat auf. An fehlenden Fahndungsmaßnahmen liege das nicht, versichert Nowack t online: „Wir haben jeden Stein umgedreht. Hunde, Hunderte, Taucher – wir haben alles getan, was möglich war.“ (Quellen: Bild, RTL, t-online, Ostsee Zeitung, dpa) (moe/bk/cln)

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