Vier Autorinnen und zwei Autoren stehen auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Die Auswahl der Jury ist vielfältig und die Begründung – ohne Pathos – nachvollziehbar.
Dies ist ein experimentelles Tool. Die Ergebnisse können unvollständig, veraltet oder sogar falsch sein.
Die Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2021 steht fest, mit Büchern, die die Vielfalt der deutschen Literaturszene widerspiegeln. Die Jury hat Romane ausgewählt, die neue Wege in der Auseinandersetzung mit der jüngeren Geschichte beschreiten und literarische Grenzen überschreiten. Nominiert sind unter anderem Ronya Othmanns dokumentarischer Roman „Vierundsiebzig“ über den Völkermord an den Jesiden und Clemens Meyers über tausend Seiten langer Roman „Die Projektoren“. Eine Überraschung auf der Liste ist Markus Thielemanns „Donner rollt aus dem Norden“ aus der Lüneburger Heide. Es bleibt spannend, welches Buch am Ende den Deutschen Buchpreis gewinnen wird.
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© (dpa 5x; Gregor Kieseritzky)/ZEIT ONLINE
Der Deutscher Buchpreis hat den Nachteil, dass er jedes Jahr neu verliehen werden muss. Und zum Ritual der Bekanntgabe der Shortlist für den Deutschen Buchpreis gehört auch die erklärende Prosa der Jury. Darin steht die Jury vor der Aufgabe, die disparaten und unterschiedlichen Aspekte der nominierten Romane in einer Gesamterzählung zusammenzufassen, die möglichst plausibel ist und am Ende allenfalls wie ein literarisches Programm klingt. Das gelingt manchmal ganz gut, wirkt aber oft ein wenig gezwungen.
Die Jury hat in diesem Jahr Bücher ausgewählt, „die Licht und Schatten unserer jüngsten Geschichte auf neue Weise ausloten, die auch erzählerische Grenzen überwinden und große literarische Abenteuer sind“, sagte Sprecherin Natascha Freundel (RBB). Und wenn man ein wenig von dem Hommage-Pathos wegnimmt, das sonst dazugehört, ist diese Begründung durchaus schlüssig. Die Shortlist des Deutschen Buchpreises schöpft tatsächlich mutig aus der Vielfalt der gegenwärtigen deutschen Literaturproduktion.