Musks Millionengeschenke könnten illegal sein

Musks Millionengeschenke könnten illegal sein
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Musk, ein Trump-Unterstützer, plant, Wählern in Swing States, die seine Petition unterstützen, eine Million US-Dollar zu spenden. Könnte das nach hinten losgehen?

Washington, D.C. – Elon Musk spricht von „mehr Aufmerksamkeit“ im Wahlkampf – und Rechtsexperten sprechen von einer Grauzone: Donald Trumps Unterstützer will bis zur US-Wahl täglich eine Million Dollar an einen registrierten Wähler in Swing States spenden. Medienberichten zufolge warnt das US-Justizministerium nun den Tech-Milliardär.

Musks Organisation „America PAC“ sei darüber informiert worden, dass die Aktion möglicherweise gegen das US-Wahlrecht verstoße, berichteten die Fernsehsender CNN Und NBC unter Berufung auf informierte Personen. Das Justizministerium lehnte auf Anfrage eine Stellungnahme zu den Informationen ab.

Musks Millionengeschenke könnten illegal sein
Musk bei einer Wahlkampfveranstaltung für Trump im Swing-State Pennsylvania © ZUMA Press Wire/Imago

Worum geht es bei Musks Millionenverlosung vor der US-Wahl?

Musks Kampagne richtet sich an registrierte Wähler, die eine Petition für „freie Meinungsäußerung und das Recht, Waffen zu tragen“ unterzeichnen. Es wurde von Musks Organisation „America PAC“ ins Leben gerufen. Dies unterstützt den Wahlkampf des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump.

Der New York Times berichtet auch, dass Musk zugegeben habe, dass eines seiner Ziele in Pennsylvania – einem Swing State – die Wählerregistrierung sei. Musks Gruppe bezeichnet die Gewinner auch als „Sprecher“ des PAC. Musk überreichte am Wochenende im hart umkämpften Pennsylvania die ersten Schecks über eine Million Dollar.

Musk will vor der US-Wahl Millionen verschenken – mit dem Wahlrecht vereinbar?

Das Millionengeschenk soll laut Musk dazu dienen, der Petition mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, schreibt die Nachrichtenagentur dpa. Kritiker der Kampagne, etwa der Juraprofessor Rick Hasen von der University of California in Los Angeles, sehen jedoch ein Problem darin, dass nur registrierte Wähler teilnehmen können. Das US-Wahlgesetz verbietet es, Bürgern Geld zu zahlen, um zu wählen oder sich registrieren zu lassen.

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Dies könne so interpretiert werden, dass durch die Geldspende ein Anreiz zur Registrierung geschaffen werde, argumentierte Hasen. Am Montag wandte sich eine Gruppe ehemaliger Staatsanwälte und Regierungsbeamter an das Justizministerium Washington Post die Aktion zu untersuchen.

Tesla-Chef Elon Musk vor der US-Wahl: Fest im Lager von Donald Trump

Musk unterstützt Trump schon lange finanziell mit Millionenspenden. Trump deutete kürzlich an, dass der Chef des Elektroautoherstellers Tesla im Falle eines Wahlsiegs an die Spitze eines Ausschusses zur Überprüfung der US-Finanzen gestellt werden könnte. Musk sollte die Staatsausgaben kürzen, sagte Trump.

Der Milliardär beklagt sich oft über die Überforderung der Behörden an Tesla und das Raumfahrtunternehmen SpaceX, das er auch leitet. Vor allem seine Tesla-Aktien machen Musk mit einem geschätzten Vermögen von rund 240 Milliarden Dollar zum reichsten Menschen der Welt. (frs mit dpa)

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