Geld gegen Unterschrift der Petition: Elon Musk spendet täglich eine Million Dollar an Trump-Wähler. Wird dies zu einem Sieg gegen Harris im Swing State führen?
Update vom 21. Oktober, 9:52 UhrLesen Sie auch: Elon Musks skurrile Wahlkampfhilfe für Donald Trump könnte rechtliche Konsequenzen haben: Der Tech-Milliardär verschenkt derzeit eine Million Dollar an diejenigen, die eine Petition unterzeichnen – und das jeden Tag. Doch dieser Ansatz stößt auf Kritik. Der Rechtsprofessor Rick Hasen von der University of Los Angeles bezeichnete die Aktion laut der Nachrichtenagentur als illegal dpa gemeldet. Seiner Meinung nach ist es in den USA illegal, Menschen mit Geld zum Wählen zu bewegen.
Der demokratische Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, sagte, die Ermittler sollten sich den Einsatz genauer ansehen. Im US-Fernsehsender NBC sagte er, es gebe generell Fragen dazu, wie Musk im US-Wahlkampf Geld verwendet habe. Geld, das jetzt direkt in die Taschen der Einwohner von Pennsylvania fließt. „Das ist äußerst besorgniserregend.“ Doch ungeachtet der Debatte setzte Musk seinen Wahlkampf unbeirrt fort und überreichte den zweiten Scheck an einen Trump-Wähler im hart umkämpften Swing State Pennsylvania.
US-Wahl: Elon Musk lockt Trump-Wähler in den Swing States mit einem Millionengeschenk – jeden Tag
Erster Bericht: Harrisburg, Pennsylvania – Elon Musk, der bekannte Tech-Milliardär und Unterstützer von Donald Trump, hat eine neue Wahlkampfstrategie auf den Weg gebracht, die für viel Diskussion sorgt: Jeden Tag verschenkt Musk eine Million US-Dollar an Unterzeichner einer Petition für die Meinungsfreiheit und das Recht, Waffen zu tragen. Initiiert wurde diese Petition von Musks Organisation „America PAC“, die Trumps Wahlkampf gegen seine Herausforderin Kamala Harris unterstützt.

Bei einem Wahlkampfauftritt in Harrisburg, Pennsylvania, sagte Musk: „Wir werden von jetzt an bis zur US-Wahl jeden Tag nach dem Zufallsprinzip eine Million Dollar an Menschen vergeben, die die Petition unterschrieben haben“, zitierte ihn die Nachrichtenagentur dpa. Sein Ziel ist es, zwischen einer und zwei Millionen Wähler in den umkämpften Staaten zur Unterschrift zu bewegen, denn „das ist eine wichtige Botschaft an unsere gewählten Politiker.“ Die Kampagne richtet sich an registrierte Wähler in wichtigen Swing States, in denen die Wahl besonders hart umkämpft ist. Den ersten Scheck überreichte Musk symbolisch einem Mann aus Pennsylvania, was die mediale Aufmerksamkeit noch verstärkte.
US-Wahlumfrage: Trump und Harris liefern sich ein enges Duell – vor allem in Pennsylvania
Bei der bevorstehenden US-Wahl tritt Donald Trump gegen seine demokratische Herausforderin Kamala Harris an. Der ehemalige Präsident und der derzeitige Vizepräsident liefern sich ein sehr enges Kopf-an-Kopf-Duell. Laut einer bundesweiten Umfrage des New York Times Im Durchschnitt liegt Harris 49 Prozent vor Trump, der auf 47 Prozent kommt. Ausschlaggebend wird das Ergebnis in einigen Swing States sein – jenen Staaten, die mal demokratisch, mal republikanisch wählen. In Michigan, North Carolina, Wisconsin, Nevada, Pennsylvania, Georgia und Arizona liegen beide Kandidaten im statistischen Schwankungsbereich.
Insbesondere Pennsylvania ist hart umkämpft. Analysten halten es nicht für unrealistisch, dass Trump Harris den wichtigen Staat wegnimmt. Sollte ihm das gelingen, gäbe es für ihn wahrscheinlich keinen Grund, ins Weiße Haus zurückzukehren. Vor diesem Hintergrund will Musk seinen Favoriten nun offenbar massiv unterstützen. Aber helfen die Geldgeschenke?
Musks Methode könnte gegen die US-Wahlkampfregeln verstoßen
Musks Methode, Menschen zur Unterzeichnung der Petition zu motivieren, könnte gegen die Regeln zur Wahlkampffinanzierung verstoßen Spiegel gemeldet. In den USA ist es nicht erlaubt, für die Wählerregistrierung Geld zu zahlen. Diese Kontroverse könnte rechtliche Konsequenzen haben und wirft ein kritisches Licht auf Musks Wahlkampfmethoden.
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In den letzten drei Monaten hat Musk bereits rund 75 Millionen US-Dollar an das „America PAC“ gespendet1″ gespendet, um Trumps Wahlkampf zu unterstützen. Diese finanzielle Unterstützung hat ihm bereits Vorwürfe eingebracht, dass er versuchen könnte, Einfluss auf den Wahlprozess zu nehmen.
Musk, der oft mit Verschwörungstheorien in Verbindung gebracht wird, hat sich in der Vergangenheit immer wieder als lautstarker Unterstützer von Trump positioniert. Trump selbst hat angedeutet, dass Musk, wenn er die Wahl gewinnt, eine wichtige Rolle in seiner Regierung spielen könnte, beispielsweise die Leitung eines Gremiums zur Überprüfung der US-Finanzen.
Harris gegen Trump: Vizepräsident zeigt sich unbeeindruckt
Die Kontroversen um Musks Methoden und seine finanzielle Unterstützung für Trump werfen Fragen zur Integrität des Wahlprozesses auf. Kritiker sagen, solche Maßnahmen könnten das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Demokratie untergraben. Und Harris? Offenbar ist sie vom finanziellen Verhalten der beiden Männer nicht beeindruckt.
Während Trump in Pennsylvania auftrat, reiste Harris durch Michigan und Georgia – an ihrem 60. Geburtstag. Allerdings ging sie in ihren Reden nicht auf Musk ein. Sie übte scharfe Kritik an Trump und verspottete ihn als einen alten Mann, der mit 78 Jahren zu erschöpft für das wichtigste Amt im Staat sei. Seine Reden seien immer länger und wirr geworden, rief Harris und fügte hinzu: „Er nennt es Zopf.“ Wir nennen es Unsinn.“ Doch ob sie solche Sätze gegen Musks Scheckbuch verwenden kann, bleibt abzuwarten. (jkf)
