In Radolfzell hat ein neuer Edeka-Markt seine Pforten geöffnet. Das Großprojekt wurde am nördlichen Stadteingang auf dem Gelände des ehemaligen Gartencenters an der Stockacher Straße umgesetzt. Laut Bürgermeister Simon Gröger handelt es sich um einen „wichtigen Baustein für die Stadtentwicklung von Radolfzell“, wie er bei einer Feier mit geladenen Gästen kurz vor der offiziellen Eröffnung sagte.
Das Bauvorhaben hatte die Stadtverwaltung schon lange beschäftigt – sowohl in Gemeinderatssitzungen als auch in Gesprächen mit dem Bauträger. Allerdings passierte zunächst wenig; Es gab Bedenken und Hürden, die zunächst ausgeräumt werden mussten. Anfang 2024 erfolgte schließlich der Spatenstich – und nun, etwas mehr als eineinhalb Jahre später, die Eröffnung.
Platzsparend, auffällig und energieeffizient
Das Gebäude wurde nach Entwürfen des Architekten Fredi D’Aloisio erbaut. Die Entwickler wünschten sich nicht nur ein besonders platzsparendes Gebäude, sondern auch ein markantes und energieeffizientes Gebäude auf dem Gelände an der Stockacher Straße. Auf eine Tiefgarage wurde jedoch bewusst verzichtet, da der weiche Untergrund die Arbeiten sehr aufwändig und teuer gemacht hätte. Aufgrund der Pfostenkonstruktion wirkt das Gebäude nicht annähernd so massiv, wie man es aufgrund seiner Größe erwarten würde. Den Kunden stehen im Erdgeschoss 93 Parkplätze zur Verfügung. Oben gibt es den Supermarkt und einen Bäcker mit Sitzgelegenheiten.
Foto: Gerald Jarausch
Besonderes Augenmerk wurde auf das Thema Energieeffizienz gelegt, erklärt Andreas Schulze. Der Neubau wurde mit dem 40EE-Effizienzstandard errichtet, der über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht. Eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) auf dem Dach, LED-Beleuchtung, Kühlregale mit Glastüren, eine CO2-Kälteanlage sowie eine hocheffiziente Heiz- und Lüftungsanlage mit Wärmepumpe und Wärmerückgewinnung runden dieses Konzept ab. Auch das Dach wurde begrünt und die Fassade bestand aus Holz.
Aus Sicht aller Beteiligten war das auffällige Gebäude mit seiner markanten Form sehr gelungen: „Das ist der schönste, modernste und liebevollste gestaltete Edeka-Markt am gesamten Bodensee“, sagte Bürgermeister Simon Gröger ganz unbescheiden. Darunter sind sechs weitere Edeka-Märkte, die in zweiter Generation von Nadine Schulze und ihrem Mann Andreas Schulze geführt werden. Auch ihre eigenen Kinder Leonie und Moritz sind bereits im Unternehmen aktiv, das mit insgesamt 370 Mitarbeitern seine Wurzeln in Singen hat.
30.000 Artikel auf 1900 Quadratmetern
Seit Donnerstagmorgen können sich Kunden auf einen neuen Vollsortimenter in Radolfzell freuen, der auf 1.900 Quadratmetern rund 30.000 verschiedene Artikel anbietet. Der Markt ist von Montag bis Samstag von 8 bis 21 Uhr geöffnet. Das 60-köpfige Team versorgt die Menschen an Bedientheken mit einer großen Auswahl an frischen Lebensmitteln, Artikeln bekannter Marken sowie Fisch, Fleisch, Wurst und Käse. Frische Backwaren gibt es sowohl im Selbstbedienungsbereich im Markt als auch im Eingangsbereich der Bäckerei Münchow mit ausreichend Sitzgelegenheiten und Blick auf die Stadt.
Foto: Gerald Jarausch
„Alle unsere Märkte tragen unsere Handschrift. Neben Auswahl, Service und Frische ist uns Regionalität besonders wichtig“, erklärt Nadine Schulze. Neben Bio-Produkten bilden regionale Produkte einen Schwerpunkt im Sortiment des Lebensmittelmarktes. „Zum Beispiel kommen frisches Obst und Gemüse, Backwaren, Antipasti, verschiedene Weine und Bier aus der Umgebung“, verrät die Geschäftsfrau.
Foto: Gerald Jarausch
