München/Brüssel – Dreifacher Drohnenalarm! Am Dienstagabend wurden Drohnen auf den Flughäfen München, Brüssel und Lüttich gesichtet.
▶︎ Der Flughafen Brüssel wurde nach einem Drohnenalarm kurz vor 20 Uhr vorübergehend komplett geschlossen. Starts und Landungen wurden eingestellt. Der Flugverkehr wurde gegen 21 Uhr wieder aufgenommen. Kurz vor 22 Uhr wurden alle Starts und Landungen aus Sicherheitsgründen erneut eingestellt. Das berichtet die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Flugsicherung Skeyes.
▶︎ Kurz vor 20 Uhr beobachtete ein Pilot eine Drohne am Flughafen München. Bundespolizeisprecher Stefan Bayer bestätigt gegenüber BILD, dass vor der Wiederaufnahme des Betriebs eine Landebahn für rund 40 Minuten gesperrt werden musste.
▶︎ Zunächst waren laut Sender RTBF Umleitungen von Brüssel nach Lüttich (Ostbelgien) angekündigt. Allerdings meldete laut RTBF auch Lüttich Drohnensichtungen. Flüge von beiden Flughäfen wurden nach Maastricht und Köln umgeleitet.
Drohnen auf angeblicher Atomwaffenbasis
Auch auf dem belgischen Militärstützpunkt Kleine-Brogel, der von der NATO genutzt wird, wurden am Dienstagabend Drohnen gesichtet.
▶︎ Bürger meldeten sechs Drohnen in der Nähe des Flugplatzes, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf den örtlichen Bürgermeister Steven Matheï berichtete. Die Polizei hat zwei Drohnen bestätigt. „Alles ist noch sehr unklar, weil selbst das Militär diese Drohnen offenbar nicht entdecken konnte“, sagte der Bürgermeister. Zur Verfolgung der Drohnen wurde bei Bedarf ein Polizeihubschrauber angefordert.
Am vergangenen Wochenende wurden mehrfach Drohnen über Kleine-Brogel gesichtet.
Der Militärstützpunkt im flämischen Teil Belgiens war Teil der jährlichen Nato-Übung zur Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen im Oktober. Unbestätigten Berichten zufolge ist der Luftwaffenstützpunkt einer der Standorte in Europa, an denen US-Atomwaffen lagern.