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MSCI World und S&P 500: Das Risiko einer ETF-Blase

Emma by Emma
November 3, 2025
in Wirtschaftsnachrichten
MSCI World und S&P 500: Das Risiko einer ETF-Blase
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Status: 1. November 2025, 13:32 Uhr

Aus: Lennart Niklas Johansson Schwenck

Der Boom der ETFs scheint endlos zu sein. Aber ETFs erzeugen gefährliche Rückkopplungsschleifen mit Bankrückkäufen. Die Dominanz der USA im Technologiebereich erhöht das Blasenrisiko.

Frankfurt a. M. – Der MSCI World gilt seit langem als sicherer Hafen für Privatanleger. Doch der beispiellose Fokus auf US-Technologieaktien und das explosionsartige Wachstum des passiven Investierens werfen neue Fragen auf: Steuern wir auf eine ETF-Blase zu, die das gesamte Finanzsystem durcheinander bringen könnte?

ETF als Privatanlage: MSCI World und der S&P 500 bergen ein gefährliches Klumpenrisiko

Um diese Frage zu beantworten, lohnt sich ein Blick auf die vermeintliche Rückgabegarantie selbst. Seit 2010 ist ein europäischer ETF auf den MSCI World um fast 450 Prozent gestiegen, unterstützt durch Nullzinsen und massive Liquiditätsspritzen der Zentralbanken. Aber im Jahr 2025 liegt der Index im Minus, da die Konzentration in den USA zunimmt. Der Anteil amerikanischer Aktien stieg von 58 Prozent (2015) auf 74 Prozent (Ende 2024), wobei die zehn größten Positionen fast ein Viertel des Index ausmachen.

Diese Entwicklung sei „maßgeblich durch die Outperformance von US-Aktien getrieben durch Technologiewerte“ getrieben worden, erklärte Handelsblatt-Herausgeber Andreas Neuhaus. Der MSCI World sei „kein Weltindex, sondern ein US-Tech-Index im globalen Kostüm“. Neuhaus spricht in seiner Analyse sogar von einer dreifachen „ETF-Lüge“. Der Index spiegelt nur 23 Industrienationen wider – Schwellenländer fehlen komplett.

Was ist der MSCI World?

Der MSCI World ist ein Aktienindex, der rund 1.500 große und mittlere Unternehmen aus 23 Industrieländern abbildet. Er wurde vom US-amerikanischen Finanzdienstleister MSCI entwickelt und gilt als Barometer für die globale Aktienentwicklung. Der Index besteht zu rund 70 Prozent aus US-Aktien, gefolgt von Japan (10 Prozent), Großbritannien (8 Prozent) und anderen europäischen Industrienationen. Die größten Positionen sind US-Tech-Giganten wie Apple, Microsoft und Nvidia. Die Gewichtung richtet sich nach der Marktkapitalisierung – je wertvoller ein Unternehmen, desto höher sein Anteil im Index. Schwellenländer wie China, Indien oder Brasilien sind nicht enthalten, es gibt jedoch separate Indizes wie den MSCI Emerging Markets. Im Gegensatz zum S&P 500, der nur die 500 größten US-Unternehmen umfasst, ist der MSCI World international diversifiziert.

Quelle: Volksbanken Raiffeisenbanken

ETF-Boom trifft auf milliardenschwere Bankenrückkäufe: Banken als Hauptnutznießer der ETF-Zuflüsse

Banken treiben die Preise durch den Rückkauf von Aktien in die Höhe. Laut EZB-Analyse haben 21 große europäische Banken seit 2020 über 75 Rückkaufprogramme 61,6 Milliarden Euro an ihre Aktionäre zurückgegeben. Im Durchschnitt schüttete jede Bank 8,35 Prozent ihres CET1-Kapitals aus. Während Rückkäufe „ein Zeichen des Vertrauens“ seien, verringerten sie die Kapitalpuffer und schwächten „das Sicherheitsnetz im Krisenfall“. Die Aktienkurse stiegen nach Rückkaufankündigungen durchschnittlich um 2,5 Prozent.

In den USA sind die Dimensionen sogar noch größer: JPMorgan kündigte ein 50-Milliarden-Dollar-Rückkaufprogramm „ohne Enddatum“ an, Morgan Stanley genehmigte 20 Milliarden Dollar. CEO Jamie Dimon sagte, Rückkäufe bieten die Flexibilität, Kapital „wie wir es für richtig halten“ zurückzugeben.

ETF-Sparplan als passive Anlage: Der gefährliche Rückkopplungsmechanismus

Passive Investitionen haben einen sich selbst verstärkenden Mechanismus geschaffen. Laut Bloomberg Intelligence Passive Investitionen machen mittlerweile 52 Prozent oder 15,4 Billionen US-Dollar der US-Aktien- und Anleihemärkte aus. Da ETFs nach der Marktkapitalisierung gewichtet sind, erhalten die größten Unternehmen überproportional viele Kapitalzuflüsse. Die Deutsche Bundesbank warnt vor einem „Crowding-out-Effekt“: Marktteilnehmer investieren zunehmend über ETFs statt direkt, was dem Markt für einzelne Wertpapiere Liquidität entzieht.

Dieser Mechanismus wird durch Aktienrückkäufe verstärkt: Wenn Unternehmen eigene Aktien zurückkaufen, erhöht sich häufig der Aktienkurs und damit die Gewichtung im Index. Dies zieht automatisch mehr ETF-Käufe an. Steigende Aktienkurse können durch Rückkäufe eine Rückkopplungsschleife auslösen, „bei der steigende Aktienkurse mehr Käufe auslösen, was wiederum die Preise in die Höhe treibt.“

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Marktverzerrungen und Kapitalallokation: Regulatorische Warnzeichen und Basel III-Beschränkungen

Die EU-Marktmissbrauchsverordnung zwingt Banken dazu, Rückkäufe an unabhängige Makler auszulagern, um Marktverzerrungen zu begrenzen. Die Basel-III-Vorschriften sehen „Dividendenstopper“ vor, die auch Aktienrückkäufe verhindern können. Wie der Baseler Ausschuss dokumentiert, leisteten viele Banken zu Beginn der Finanzkrise „weiterhin große Ausschüttungen in Form von Dividenden, Aktienrückkäufen und großzügigen Entschädigungen, selbst als sich ihre finanzielle Lage verschlechterte“. Diese prozyklischen Muster könnten sich in einer ETF-getriebenen Blase verstärken. Sogar diese Bank von Japan (BOJ) musste seine ETF-Käufe anpassen, da massive Käufe zu „Preisverzerrungen“ führten, die „wahrscheinlich anhalten und sich verstärken“ würden.

Mit rund 6 Billionen Yen – etwa 37,5 Milliarden Euro – pro Jahr wurde die japanische Zentralbank zu einem der größten stillen Investoren und trieb möglicherweise die Überbewertung einiger Small-Cap-Unternehmen voran. Einer Analyse zufolge „könnten scheinbar überbewertete Aktien einen stärkeren Rückgang erleiden, wenn die BOJ ihre Geldpolitik lockert.“ Was als geldpolitisches Instrument gedacht war, wurde letztendlich zu einem Marktrisiko.

MSCI World als US-Tech-Index: KI-Hype als Beschleuniger

Bis 2025 flossen bereits über 192,7 Milliarden US-Dollar an Risikokapital in KI-Start-ups. Aber das ist immer noch vernachlässigbar, wenn man sich die Proportionen anschaut. Weil Technologieunternehmen mögen OpenAI, Meta Und xAI planen, bis zu 2,2 Billionen US-Dollar zu investieren. Solche Ankündigungen sind natürlich Musik in den Ohren von Anlegern und Aktienhändlern. So war es zum Beispiel OpenAI im Oktober 2025 einen Wert von 500 Milliarden US-Dollar – ein Rekord für ein Start-up. Und hier kommt das Paradoxon: Laut einer MIT-Analyse „sehen 95 Prozent der befragten Unternehmen keine messbare Rendite ihrer KI-Investitionen.“ In Deutschland setzen bereits 41 Prozent der Unternehmen KI-Tools ein, weitere 19 Prozent bereiten sich auf den Einsatz vor, von spürbaren Produktivitätssteigerungen könne aber „keine Rede“ sein.

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass sich die Tech-Giganten zunehmend gegenseitig finanzieren. Laut Bloomberg haben OpenAI, Nvidia, AMD Und Orakel Es ist ein Netzwerk von „Circular Deals“ entstanden, in die Unternehmen Milliarden in sich selbst investieren. Nvidia investiert bis zu 100 Milliarden US-Dollar OpenAI – was wiederum Millionen von Nvidia-Chips kaufen. OpenAI hat einen 300-Milliarden-Dollar-Deal mit Orakelwährend AMD Und OpenAI sich gegenseitig zu Großaktionären machen. Wischen:

Diese „Kreislauffinanzierung“ erinnert Analysten daran DotcomBlase der späten 90er Jahre. Der Unterschied: Heute sind die Beträge um ein Vielfaches höher. „Jeder Chip kostet Zehntausende Dollar“, erklärt Bloomberg-Reporterin Emily Forgash. Während der Dotcom-Ära flossen Millionen in Internet-Start-ups – heute sind es Hunderte Milliarden für KI-Infrastruktur. Das Problem: OpenAI trotz hoher Umsätze weiterhin Geld verbrennt und nicht profitabel ist. Dennoch wurde das Unternehmen im Oktober 2025 mit 500 Milliarden US-Dollar bewertet. Stacy Rasgon von Bernstein Research warnt: OpenAICEO Sam Altman „hat die Macht, die Weltwirtschaft für ein Jahrzehnt zum Absturz zu bringen oder uns alle in das gelobte Land zu führen. Und im Moment wissen wir nicht, was passieren wird.“

Und während Banken Milliarden in KI-Unternehmen pumpen, arbeitet OpenAI bereits daran, sie überflüssig zu machen. Medienberichten zufolge stellte das Unternehmen unter dem Decknamen „Project Mercury“ stillschweigend über hundert ehemalige Wall-Street-Banker ein. Goldman Sachs, JPMorgan Und Morgan Stanley A. Ihre Mission: KI beibringen, Finanzmodelle für Börsengänge, Umstrukturierungen und M&A-Transaktionen zu erstellen. Die Ironie ist perfekt – die gleichen Banken, die das tun OpenAI Mit Hunderten von Milliarden an Finanzmitteln trainieren sie jetzt die Technologie, die ihre eigenen gut bezahlten Analysten ersetzen wird. Dadurch entsteht ein doppeltes systemisches Risiko: Eine KI-Blase könnte nicht nur durch überbewertete Technologieaktien platzen, sondern auch durch eine direkte Störung der Institutionen, die diese Bewertungen überhaupt erst geschaffen haben.

Die Illusion der Diversifikation bei ETFs: Was Anleger jetzt tun können

Viele Anleger glauben, mit dem MSCI World breit diversifiziert zu sein. Doch alternative Weltindizes wie der MSCI All Country World können das US-Problem nicht lösen, weil sie laut Neuhaus „den Aktienmarkt so abbilden, wie er ist – und US-Aktien dominieren hier“. Die Korrelation zwischen dem MSCI World und dem MSCI All Country World beträgt 0,99 – die Kurse bewegten sich also „nahezu gleich“.

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Die Kombination aus ETF-getriebenen Kapitalzuflüssen, aggressiven Aktienrückkäufen und extremer Marktkonzentration schafft ein fragiles System. © IMAGO / UPI Foto

Mit anderen Worten: Wer sein Geld breit anlegen wollte, läuft Gefahr, unbeabsichtigt in eine Wette auf US-Tech-Unternehmen verwickelt zu werden. Die hohe Gewichtung von Apple, Microsoft und Nvidia im MSCI World und S&P 500 führt dazu, dass selbst konservative Anleger zunehmend auf die Schwankungen des US-Marktes angewiesen sind. Finanzexperten empfehlen daher, die vermeintliche Sicherheit von Indexfonds kritisch zu hinterfragen. So lässt sich das Risiko besser streuen:

  • Berücksichtigen Sie neben dem MSCI World auch Schwellenländerindizes wie den MSCI Emerging Markets oder den FTSE All-World.
  • Beziehen Sie kleine und mittlere Unternehmen (Small und Mid Caps) ein, um das Übergewicht der Technologiegiganten zu verringern.
  • Regionale ETFs – zum Beispiel in Europa oder Asien – ergänzen dies, um weniger abhängig von den USA zu sein.
  • Fügen Sie Tagesgeld oder Anleihen als stabilisierendes Element hinzu, um Preisrückgänge abzufedern.
  • Nutzen Sie Sachwerte wie Gold, Silber oder Immobilien als Inflationsschutz.

Langfristig orientierte Anleger sollten nicht auf kurzfristige Hypes reagieren, sondern regelmäßig prüfen, wie diversifiziert ihr Portfolio tatsächlich ist. Denn ETFs sind kein Selbstläufer – sie spiegeln die Realität der Märkte mit all ihren Verwerfungen wider. Oder wie es der alte Börsenmeister André Kostolany einmal ausdrückte: „An der Börse ist zwei mal zwei nicht vier, sondern fünf minus eins. Und man muss den Mut haben, dieses Minus eins auszuhalten.“ (ls)

Haftungsausschluss: Die bereitgestellten Informationen stellen keine Anlageberatung, keine sonstige Empfehlung oder ein Angebot zum Kauf von Wertpapieren oder zur Tätigung bestimmter Investitionen dar.

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