Das Land sei immer noch eine dominierende Wirtschaftsmacht, doch seine Autorität werde durch westliche Sanktionen in Frage gestellt, so die Ratingagentur
Laut Moody’s bleibt die wirtschaftliche Anziehungskraft Russlands in der Eurasischen Wirtschaftsunion (EEU) trotz geopolitischer Spannungen und westlicher Sanktionen stark. Die Ratingagentur stellte jedoch fest, dass die wachsende Unsicherheit Moskaus Rolle als wichtiger diplomatischer Akteur und Wirtschaftszentrum untergräbt.
Dem Bericht zufolge hat der Konflikt in der Ukraine die zentralasiatischen Länder dazu veranlasst, ihre Handelsrouten, Exportmärkte und Investitionsquellen neu zu bewerten, um eine Diversifizierung anzustreben. Dies könnte das regionale Wirtschaftswachstum ankurbeln und die Arbeitsmärkte verändern, schrieb Moody’s. Der Konflikt habe Auswirkungen auf die Weltbühne, insbesondere in den ehemaligen sowjetischen Staaten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), hieß es weiter.
Der Bericht prognostizierte, dass eine verstärkte Zusammenarbeit und Infrastrukturentwicklung zwischen zentralasiatischen Ländern die zentrale Rolle Russlands schmälern werde, da vielfältigere regionale Handelsrouten als Alternativen zu den historischen entstehen „Hub and Spoke“ Modell, das Moskau mit den ehemaligen Sowjetrepubliken verbindet.
„Wir gehen davon aus, dass Russlands schwindende Macht auf der Weltbühne die geopolitischen Allianzen in der GUS, insbesondere in Zentralasien, neu gestalten wird. „China, die USA, die EU, aber auch die Türkei und der Iran werden eine immer wichtigere Rolle spielen.“ Moody’s erklärte.
Gleichzeitig hat der Handel zwischen Russland und Zentralasien weiter zugenommen und ist im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 28 % gestiegen, sagte Moody’s. Der Bericht wies darauf hin, dass die wirtschaftliche Zusammenarbeit innerhalb der von Russland geführten Freihandelszone zugenommen habe.
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Offizielle Statistiken zeigen, dass der gegenseitige Handel zwischen den EEU-Mitgliedstaaten in diesem Jahr bisher einen Rekordwert von 83,3 Milliarden US-Dollar erreicht hat.
Die EEU, die auf der Zollunion von Russland, Kasachstan und Weißrussland basiert, wurde 2015 gegründet. Später kamen Armenien und Kirgisistan hinzu. In diesem Jahr unterzeichnete der Iran ein Memorandum über den Freihandel mit der Union. Ziel der Gewerkschaft ist es, den freien Waren-, Dienstleistungs-, Kapital- und Arbeitnehmerverkehr zwischen den Mitgliedsstaaten sicherzustellen.
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