Mondelez interessiert sich für Hershey
Milliarden-Fusion: „Milka“-Hersteller will „KitKat“-Mutter
9. Dezember 2024, 19:51 Uhr
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Die Süßwarenindustrie leidet unter steigenden Kosten und einer schwächelnden Verbrauchernachfrage. Dadurch erhöht sich der Konsolidierungsdruck. Einem Bericht zufolge zeichnet sich eine milliardenschwere Fusion ab.
In der Süßwarenbranche könnte es zu einer weiteren milliardenschweren Fusion kommen. Das US-Unternehmen Mondelez prüft einen Kauf des Rivalen Hershey, schrieb die Agentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Keines der Unternehmen war sofort für eine Stellungnahme erreichbar.
Die Hershey-Aktien stiegen an der Wall Street um bis zu 19 Prozent, den höchsten Stand seit achteinhalb Jahren. Damit wurde der „KitKat“-Anbieter an der Börse mit rund 40 Milliarden US-Dollar bewertet. Der Hersteller von „Milka“-Schokolade, dessen Marktkapitalisierung etwa doppelt so hoch ist, verzeichnete einen Kursverlust von vier Prozent.
Eine mögliche Fusion würde zwei der bekanntesten Süßwarenunternehmen vereinen, die auch Grundnahrungsmittel herstellen. Mondelez besitzt nicht nur Oreo und Cadbury, sondern auch Chips Ahoy und Ritz Crackers. Zu Hershey gehören neben KitKat auch die gleichnamige Schokolade, Reese’s, Jolly Rancher und SkinnyPop Popcorn.
Mondelez hatte bereits 2016 versucht, Hershey für 23 Milliarden Dollar zu schlucken. Alle Angebote müssen vom Hershey Trust genehmigt werden, dem Trust, der die überwiegende Mehrheit der Stimmen des Süßwarenriesen besitzt und sich bisher davor scheute, das ikonische Unternehmen zu verkaufen.
Die Branche leidet unter steigenden Kosten und einer schwächelnden Verbrauchernachfrage. Dadurch erhöht sich der Konsolidierungsdruck. Im Sommer gab der „Snickers“-Hersteller Mars den Kauf des „Pringles“-Produzenten Kellanova für 36 Milliarden US-Dollar bekannt.