Ein wegen möglicher politisch motivierter Anschlagspläne festgenommener Jugendlicher aus dem Landkreis Teltow-Fläming in Brandenburg ist wieder auf freiem Fuß. Der am ersten Weihnachtsfeiertag in Gewahrsam genommene Jugendliche sei am Mittwoch nach richterlicher Entscheidung wieder entlassen worden, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag in Potsdam dem Evangelischen Pressedienst.
Nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft Potsdam läuft das Ermittlungsverfahren gegen ihn weiter. Über Details werde aus Gründen des Persönlichkeits- und Jugendschutzes nichts mitgeteilt. Auch dass es sich bei dem Anschlagsziel laut Medienberichten um eine Kirche handelte, wollte der Sprecher nicht bestätigen.
Festnahme am ersten Weihnachtsfeiertag
Der minderjährige Jugendliche war am ersten Weihnachtsfeiertag in Zossen im Landkreis Teltow-Fläming südlich von Berlin festgenommen worden, nachdem sich laut Polizei und Staatsanwaltschaft Hinweise auf eine Anschlagsplanung in der Weihnachtszeit am Abend des 24. Dezember verdichtet hatten. Es gab dann eine Hausdurchsuchung und er wurde in einen sogenannten Präventiv-Gewahrsam genommen, um eine Straftat zu verhindern.
Bei Hausdurchsuchung und Festnahme waren nach Angaben der Behörden neben einem Spezialeinsatzkommando diverse Kräfte der Polizei Brandenburg im Einsatz. Die Ingewahrsamnahme des Tatverdächtigen auf Grundlage des brandenburgischen Polizeigesetzes war noch am 25. Dezember vom Amtsgericht Potsdam richterlich bestätigt worden. Laut dem brandenburgischen Polizeigesetz ist die Ingewahrsamnahme zur Abwehr von Gefahren des Terrorismus für zwei Wochen möglich. Bei Minderjährigen gelten strengere Maßstäbe.