Manchester (Vereinigtes Königreich) – Das Misstrauen einer Frau brachte den grausamen Missbrauch eines Patienten (60) in einer Pflegeeinrichtung in Großbritannien ans Licht. Seine Horror-Pflegekraft (33) wurde nun zu einer mehrmonatigen Haftstrafe verurteilt.
Die Vorwürfe gegen Enow T. sind schwerwiegend: Der 33-jährige Krankenpfleger soll seine Patientin über Stunden gequält und gedemütigt haben.
Die Entdeckung machte die Schwester des 60-jährigen Klienten, der aufgrund von Lernschwierigkeiten und Blindheit rund um die Uhr Unterstützung braucht und deshalb in einer betreuten Wohnanlage in Manchester lebt.
Aus Misstrauen um sein Wohlergehen hatte die Britin heimlich eine Kamera installiert, die schreckliche Dinge filmte.
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Der Patient war im März vergangenen Jahres von T. und einer weiteren Krankenschwester betreut und dabei laut „Daily Star“ mehr als schlecht behandelt worden.
Wie der Staatsanwalt im Prozess berichtete, sei der Mann von den Pflegekräften zunächst ignoriert worden, als er sie bat, seinen kaputten Fernseher auszutauschen. „Dann sah man, wie Herr T. ihm ins Gesicht schrie“, heißt es im Prozessbericht weiter. Anschließend habe der Angeklagte seinem Patienten gedroht, er werde ihn unter die Dusche stellen und ihm den Kopf rasieren.
„Dann klopfte er ihm leicht auf die Schulter, bevor er Handschuhe anzog und einen elektrischen Rasierer holte. Er steckte ihn in die Tasche und hielt ihn dicht an seinen Kopf.“ Der Blinde sei zu diesem Zeitpunkt „verzweifelt“ gewesen und habe während der heimlichen Aufnahmen darum gefleht, ihm „noch eine Chance“ zu geben.
Anschließend schlug ihm der Krankenpfleger auf den Handrücken, stieß ihn mehrmals und verpasste ihm mehrere kräftige Ohrfeigen, so dass der 60-Jährige zusammenzuckte.
„Um 19.10 Uhr hörte man ihn sagen: ,Ich werde heute Nacht sterben‘ und T. antwortete: ,Wir werden dich begraben‘“, so der Staatsanwalt weiter. Anschließend sei der Patient von dem 33-Jährigen geschüttelt und aufgefordert worden, „einen Spaziergang zu machen“. In den insgesamt 40 Minuten langen Aufnahmen berührte der Pfleger den eingeschüchterten Mann mehrfach, worauf dieser ihm mehrfach sagte, er solle ihn in Ruhe lassen.
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Doch damit nicht genug: An diesem Tag ließ der Krankenpfleger seinen Patienten auf den Boden pinkeln und lachte ihn anschließend aus.
Als er verhaftet wurde, beteuerte Enow T., er habe es nicht böse gemeint. Der 60-Jährige sei sein schwierigster Patient gewesen, er sei spontan für diesen Dienst eingesprungen. Auch sein Großvater war kurz zuvor gestorben.
Der Richter hatte kein Mitleid mit ihm: „Er wurde mehrere Stunden lang schikaniert, belästigt, erniedrigt und misshandelt. Er wurde ignoriert und ihm wurde Hilfe verweigert, als er darum bat. Er war blind und konnte nicht sehen, was um ihn herum geschah.“
Enow T., der seine Tat angeblich zutiefst bereut, muss nun elf Monate hinter Gittern verbringen.