In einem Pflegeheim mit Parkinson
Die Oscar-Nominierte Pauline Collins ist tot
7. November 2025, 10:28 Uhr
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Im Laufe ihres Lebens trat Pauline Collins in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen auf. Am bekanntesten ist sie jedoch für den Film „Shirley Valentine“, der ihr eine Oscar-Nominierung einbrachte. Die Britin ist nun im Alter von 85 Jahren gestorben.
Die britische Schauspielerin Pauline Collins, die vor allem durch ihre Rolle in dem Film „Shirley Valentine“ aus dem Jahr 1989 bekannt wurde, ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Nach Angaben ihrer Familie sei sie laut BBC „friedlich“ in einem Pflegeheim in London im Kreise ihrer Lieben gestorben. Collins litt seit mehreren Jahren an der Parkinson-Krankheit.
Für ihre Darstellung der frustrierten Hausfrau Shirley Valentine im gleichnamigen Film – dem Höhepunkt ihrer Karriere – wurde Collins 1990 für einen Oscar als Beste Hauptdarstellerin nominiert. Für diese Rolle gewann sie einen Golden Globe und einen Bafta. „Shirley Valentine“ erzählt die Geschichte einer Frau aus Liverpool, England, die aus ihrem Alltag ausbricht und auf Kreta neue Lebensfreude findet.
Sie war über 50 Jahre mit John Alderton verheiratet.
(Foto: picture Alliance / ASSOCIATED PRESS)
In einer Erklärung lobte ihre Familie Collins als „klugen, lustigen und funkelnden Menschen auf der Bühne und auf der Leinwand“. Sie sei zugleich „unsere liebevolle Mutter, wundervolle Großmutter und Urgroßmutter“ und die große Liebe ihres Mannes, des Schauspielers John Alderton.
„Lieblingsschauspielerin der Nation“
Alderton beschrieb sie als einen „bemerkenswerten Star“, der immer das Beste aus anderen herausholte: „Sie wollte immer, dass jeder glänzt – ohne jemals zu sagen: ‚Schau mich an!‘ zu sagen.“ In den 1970er Jahren wurde sie sogar zur „beliebtesten Schauspielerin der Nation“ gewählt.
Pauline Collins wurde 1940 in Exmouth in Südengland geboren und wuchs in Liverpool auf. Sie arbeitete zunächst als Lehrerin, bevor sie sich ganz der Schauspielerei widmete. Ihre ersten Fernsehrollen spielte sie Ende der 1950er Jahre, 1966 folgte ihr Filmdebüt. Zu ihren wichtigsten Werken zählen der Film „Stadt der Freude“ (1991), in dem sie an der Seite von Patrick Swayze spielte, „Doctor Who“ (1967 und 2006) und „Quartett“ mit Maggie Smith und Michael Gambon. 2017 übernahm sie ihre letzte Filmrolle in „Die Zeit ihres Lebens“.
Ihre Paraderolle spielte Pauline Collins (r.) in „Shirley Valentine“ (hier an der Seite von Alison Steadman).
(Foto: picture Alliance / Everett Collection)
Die Familie der Schauspielerin dankte dem Pflegepersonal, das sie „mit Würde, Mitgefühl und vor allem Liebe“ begleitet habe. „Sie hätte keinen friedlicheren Abschied haben können. Erinnern Sie sich bitte an sie auf dem Höhepunkt ihrer Kunst – voller Freude und Energie.“
Joan Collins ist „unglaublich traurig“
In den sozialen Medien meldete sich unter anderem ihre Schauspielkollegin Joan Collins zu Wort. Der 92-Jährige war nicht mit Pauline Collins verwandt, entwickelte aber durch den Film „Die Zeit ihres Lebens“ eine enge Beziehung zu ihr. Zu einem Foto mit Pauline Collins schrieb sie auf Instagram: „Unglaublich traurig, vom Tod von Pauline Collins zu hören. Sie war nicht nur eine fantastische Schauspielerin und zuvorkommende Kollegin, sondern auch eine freundliche, lustige und bemerkenswerte Freundin.“
Pauline Collins war seit 1969 mit dem Schauspieler John Alderton verheiratet und sie lebten mit ihren drei Kindern im Londoner Stadtteil Hampstead. Pauline Collins hat außerdem eine Tochter mit dem Schauspieler Tony Rohr, die sie 1964 zur Adoption freigab. 21 Jahre später kamen die beiden wieder zusammen. Collins schrieb über die Ereignisse in ihrem Buch „Letter To Louise“.
