Hatte fünf Handgranaten dabei
Ermittler erheben Anklage gegen zwei Schweden nach Angriff auf israelische Botschaft
29. Oktober 2025, 16:24 Uhr
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In der Nähe der israelischen Botschaft in der Nähe von Kopenhagen kommt es zu zwei Explosionen. Zwei junge Schweden werden verhaftet. Sie müssen sich nun wegen Terrorismus vor Gericht verantworten. Ermittler vermuten Verbindungen zwischen den Tätern und anderen Übergriffen.
Ein Jahr nach zwei aufsehenerregenden Explosionen in der Nähe der israelischen Botschaft in Kopenhagen wurde Anklage gegen zwei junge Schweden erhoben. Die dänische Staatsanwaltschaft wirft ihnen unter anderem Terrorismus und Terrorversuch vor, nachdem sie im Oktober 2024 angeblich Handgranaten in Richtung der Botschaft geworfen hatten.
Die Behörden sprachen ausdrücklich von einem Angriff auf die Botschaft und auch davon, dass die Täter Komplizen bei der Planung hatten und insgesamt fünf Handgranaten bei sich trugen. Es handelt sich um zwei schwedische Staatsbürger, 18 bzw. 20 Jahre alt.
Der Prozess gegen sie wird ab dem 12. November vor dem Bezirksgericht Kopenhagen stattfinden. Ob die beiden Angeklagten die Vorwürfe bestritten, ging aus der Staatsanwaltschaft nicht hervor.
Die israelische Botschaft befindet sich wie mehrere andere nationale Vertretungen in Hellerup im Norden des Großraums Kopenhagen. Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt, es entstand jedoch Schaden an einem nahegelegenen Gebäude.
Auch Aufnahmen in Schweden
Am Vorabend der Explosionen wurden Schüsse auf die israelische Botschaft in der schwedischen Hauptstadt Stockholm abgefeuert. Wenige Stunden nach den Detonationen in Kopenhagen wurden drei junge Schweden festgenommen, einer von ihnen wurde später freigelassen.
Schwedische Staatsanwälte waren zu dem Schluss gekommen, dass ein Zusammenhang zwischen den Verbrechen in Stockholm und Kopenhagen bestehe. Bei einer Gerichtsverhandlung in Dänemark im Februar stellte sich heraus, dass der 18-Jährige auch verdächtigt wurde, für die Schießereien in Stockholm verantwortlich zu sein.
Schweden kämpft seit Jahren mit grassierender Bandenkriminalität. In diesem Zusammenhang erlebt das skandinavische Land immer wieder, dass vor allem junge Täter schwere Straftaten mit Schusswaffen begehen oder mit Hilfe von Handgranaten Explosionen verursachen.
