US-Präsident Donald Trump hat nach 33 Jahren Pause Atomwaffentests angekündigt. Nun stellt der zuständige Energieminister klar: Die Tests sollen ohne Atomsprengsatz stattfinden.
Nach Angaben des zuständigen Ministers werden die von US-Präsident Donald Trump angeordneten Atomwaffentests zunächst keine nuklearen Explosionen beinhalten. „Ich denke, die Tests, über die wir gerade sprechen, sind Systemtests“, sagte Energieminister Chris Wright am Sonntag gegenüber Fox News. „Das sind keine nuklearen Explosionen. Das sind das, was wir unkritische Explosionen nennen.“
Mit Ausnahme des Atomsprengsatzes würden alle Teile einer Atomwaffe getestet. Nukleare Explosionen hingegen würden auf Basis vorhandener Forschungsdaten simuliert. Das Energieministerium ist für die Tests von Atomwaffen in den USA zuständig.
Trump sagte am Donnerstag vor seinem Treffen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping in Südkorea, er habe dem US-Militär befohlen, nach einer 33-jährigen Pause die Tests von Atomwaffen wieder aufzunehmen. Dies wurde als Botschaft an die US-Atomrivalen China und Russland verstanden. Trump wiederholte seine Ankündigung am Freitag. Allerdings war er der Frage ausgewichen, ob dazu auch unterirdische Atomtests gehören würden, wie es im Kalten Krieg üblich war.
Wright sagte, die USA könnten auf Daten von Atomexplosionen bei Tests in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren zurückgreifen. „Mit unserer Wissenschaft und unserer Rechenleistung können wir mit unglaublicher Genauigkeit simulieren, was bei einer nuklearen Explosion passieren wird“, erklärte Wright. „Jetzt simulieren wir die Bedingungen, die zu einer solchen Explosion führten, und die Auswirkungen veränderter Bombenkonstruktionen.“
Bei den geplanten Tests würden alle verbleibenden Teile von Atomwaffen auf ihre Funktionsfähigkeit getestet und könnten eine nukleare Explosion auslösen. Die Tests an neuen Systemen sollten sicherstellen, dass die neuen Atomwaffen besser sind als die bisherigen.
Reuters/gub
