AUDIO: Kaputte Toilette in der Innenstadt wird nicht saniert (1 Min.)
Stand: 16. Oktober 2025 20:09 Uhr
Die öffentliche Toilette am Gerhart-Hauptmann-Platz in der Hamburger Innenstadt kostete einst zwei Millionen Euro. Mittlerweile ist klar: Die unterirdische Toilettenanlage ist nicht zu retten.
„Wir konnten es drehen und wenden, wie wir wollten“, sagte der Leiter des Bezirksamtes Hamburg-Mitte, Ralf Neubauer (SPD), am Donnerstag im NDR 90,3. Aber es gab einfach keine Möglichkeit, die Renovierung abzuschließen.
Erst im Oktober 2023 eröffnet
Die millionenschwere Toilettenanlage wurde im Oktober 2023 feierlich eröffnet. Nur drei Monate später musste sie erneut schließen, weil es aufgrund von Baumängeln zu massiven Wasserschäden kam.
Eine Renovierung ist völlig vom Tisch
Erst vor ein paar Wochen Die zuständige Hamburger Stadtreinigung erklärte im „Hamburger Abendblatt“, dass mit einer Wiedereröffnung nicht vor Mitte 2027 zu rechnen sei. Nun ist die Sanierung komplett vom Tisch, wie das Umweltamt bestätigte.
Die Mönckebergstraße hätte gesperrt werden müssen
Zu kompliziert, zu teuer und völlig unverhältnismäßig: Nach Angaben des Bezirksamtes Hamburg-Mitte sind Reparaturen ohne massive Beeinträchtigung der Innenstadt nicht möglich. Offenbar hätten dafür Teile der Mönckebergstraße gesperrt werden müssen.
Wieder Platz für den Weihnachtsmarkt?
Das defekte U-Bahn-System wird nun verfüllt. Die verfüllte Fläche kann dann beispielsweise für den Weihnachtsmarkt wieder zur Verfügung stehen. Langfristig soll eine oberirdische „Toilette für alle“ realisiert werden.
Stadtreinigung prüft Regressansprüche
Die Stadtreinigung als damaliger Auftraggeber prüft nun Regressansprüche gegen das Bauunternehmen. Der Bund der Steuerzahler hatte den Fall im vergangenen Jahr in seinem Schwarzbuch zur Steuerverschwendung angeprangert.