Milliardenbudget für Drohnen
Pistorius schickt Eurofighter zur Luftüberwachung nach Polen
15. Oktober 2025, 15:44 Uhr
Artikel anhören
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Weitere Informationen
Die Ostflanke der Nato wird vom Kreml intensiv getestet. Nach ersten Zwischenfällen stellt Deutschland Kampfflugzeuge in Rostock bereit und stationiert einige in Rumänien. Eurofighter werden nun nach Polen gebracht, um Patrouillenflüge zu übernehmen.
Zum Schutz der Nato-Ostflanke wird Deutschland mehrere Eurofighter auf dem polnischen Militärflugplatz Malbork stationieren und zehn Milliarden Euro in Drohnen investieren. Das gab Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius am Rande eines Nato-Verteidigungsministertreffens in Brüssel bekannt. Konkrete Angaben dazu, wie viele zusätzliche deutsche Kampfflugzeuge hierfür bereitgestellt werden, machte Pistorius noch nicht.
Zum neuen Engagement in Polen erklärte der SPD-Politiker: „Wir werden mit Patrouillenflügen zum Schutz der Ostflanke beitragen.“ Dadurch werden wir „noch aktiver und noch präsenter und sichtbarer an der Ostgrenze des Bündnisses“.
Zu den Milliardeninvestitionen in Drohnen sagte er, dass diese in den kommenden Jahren erfolgen sollten. Dabei geht es um alle Arten von Drohnen, auch um Angriffsdrohnen. Das aggressive Verhalten des russischen Präsidenten Wladimir Putin zeigt, dass wir bei der Stärkung der Verteidigungsbereitschaft keinen Moment nachlassen dürfen.
NATO-Mission „Wächter des Ostens“
Den Angaben zufolge soll das zusätzliche deutsche Engagement zum Schutz der Ostflanke im Rahmen der NATO-Mission „Eastern Sentry“ erfolgen. Es wurde im September als Reaktion auf mutmaßliche vorsätzliche Luftraumverletzungen durch russische Kamikaze-Drohnen in Polen ins Leben gerufen. Die Initiative mobilisiert vor allem zusätzliche Überwachungs- und Luftverteidigungskapazitäten.
Nach dem Eindringen von 19 russischen Drohnen hatte Deutschland bereits die Zahl seiner Eurofighter zur Luftraumüberwachung auf dem Fliegerhorst Rostock-Laage von zwei auf vier erhöht. Auch an der NATO-Mission „Enhanced Air Policing South“ in Rumänien ist die Bundeswehr mit mehreren Eurofightern beteiligt.
Die neue Mission soll im Dezember beginnen und mindestens bis März nächsten Jahres dauern. Neben Deutschland nehmen unter anderem auch Frankreich, Großbritannien, Tschechien und Dänemark an „Eastern Sentry“ teil.