Der Großteil davon geht an die Bundeswehr
Rheinmetall meldet Milliardenauftrag für Radpanzer
20. Oktober 2025, 16:09 Uhr
Artikel anhören
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Weitere Informationen
Rheinmetall wird 222 Schakal-Radpanzerfahrzeuge an die deutschen und niederländischen Streitkräfte liefern. Der Rüstungskonzern meldet einen Auftrag im Wert von fast drei Milliarden Euro. Der Aktienkurs reagiert entsprechend.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall sammelt dank Europas Aufrüstung weiterhin Großaufträge. Den eigenen Auftragswert für die Lieferung von 222 Radschützen-Kampffahrzeugen vom Typ „Jackal“ für die deutschen und niederländischen Streitkräfte bezifferte das Unternehmen in einer Stellungnahme auf knapp 3 Milliarden Euro.
Der Gesamtauftragswert für das Joint Venture Artec zwischen Rheinmetall und dem französisch-deutschen Panzerhersteller KNDS beträgt gut 3,4 Milliarden Euro. Nach Angaben des Düsseldorfer Unternehmens umfasst der Vertrag auch ein Logistikpaket bestehend aus Ersatzteilen, Schulungsmaterialien und Spezialwerkzeugen. Optional ist auch die Abholung von bis zu 248 weiteren Fahrzeugen enthalten. Rheinmetall-Aktien legten deutlich zu.
Der Jackal ist eine Kombination aus dem Fahrgestell des Radpanzers Boxer und dem Turm des Schützenpanzers Puma. Zunächst gehen 150 Exemplare an die Bundeswehr. Laut Rheinmetall warten weitere Aufträge auf das Joint Venture Artec: Das Unternehmen wird auch Hauptauftragnehmer für die Radartilleriehaubitze RCH 155 sein.
Die Anordnung der Bundeswehr wurde bereits vor einer Woche bekannt gegeben. Neben dem Auftrag an Rheinmetall umfasst es auch einen zweiten, größeren Auftrag: In einem Rahmenvertrag mit dem Rüstungskonzern General Dynamics soll die Entwicklung und Beschaffung von bis zu 356 neuen Aufklärungsfahrzeugen beauftragt werden. Dem Dokument zufolge will die Bundeswehr zunächst 274 Fahrzeuge für rund 3,5 Milliarden Euro fest bestellen. Eine Option sieht den späteren Abruf von 82 zusätzlichen Tanks vor, wodurch sich das Gesamtvolumen auf rund 4,6 Milliarden Euro erhöhen würde. Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge ist für 2028 geplant.