Bei einer Pressekonferenz in Potsdam verwies Friedrich Merz auf die Migrationspolitik, als er nach der Strategie gegen die AfD gefragt wurde. Da seien wir schon weit gekommen, sagte Merz und fügte hinzu: „Aber natürlich haben wir immer noch dieses Problem im Stadtbild und deshalb ist der Bundesinnenminister jetzt dabei, Rückführungen in ganz großem Umfang zu ermöglichen.“ Die Aussage wurde in den sozialen Netzwerken heftig kritisiert, weil sie als Ablehnung gegenüber Migranten gewertet wurde.
„Es darf nicht um Ausgrenzung gehen“
Cornelius wies den Vorwurf zurück. Kornelius sagte, er glaube nicht, dass der Kanzlerin Rassismus vorgeworfen werden könne. Merz habe immer deutlich gemacht, dass es „in seinen Augen bei der Migrationspolitik nicht um Ausgrenzung, sondern um eine einheitlich geregelte Zuwanderung gehen sollte“, sagte er. Kornelius sagte, er glaube nicht, „dass die Kanzlerin ein Problem mit dem Stadtbild hat“.
Die Passage mit dem Satz wurde anschließend nicht im Protokoll des Bundespresseamtes veröffentlicht. Kornelius sagte, dass Veröffentlichungen des Bundespresseamtes dem Neutralitätsgebot unterliegen würden. Da sich Merz in seiner Antwort „eindeutig als Parteichef identifizierte“, wurde sie nicht veröffentlicht.