In Bayerns Landeshauptstadt München, so Ministerpräsident Markus Söder Es soll bald ein größeres Ankerzentrum für Flüchtlinge geben. Dies kündigte er den Angaben zufolge in seiner Grundsatzrede bei der Klausur der CSU-Landtagsabgeordneten im Kloster Banz an. Nähere Einzelheiten gab es zunächst nicht.
Söder hatte sich in der Vergangenheit immer wieder darüber beschwert, München gemessen an seiner Größe und Bevölkerung ist das Engagement bei der Aufnahme von Flüchtlingen nicht ausreichend.
In Bayern gibt es seit 2018 sogenannte Ankerzentren. Das sind Erstaufnahmeeinrichtungen für neu ankommende Flüchtlinge. Sie sollen die Arbeit des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Bundesagentur für Arbeit, Jugendämter, Justiz und Ausländerbehörden. Damit sollen die Asylverfahren und auch die Abschiebung von Menschen ohne Bleiberecht beschleunigt werden.
Um kontinuierlich Platz in den Einrichtungen zu schaffen, werden die Menschen nach einem bestimmten Schlüssel auf die Kommunen verteilt – und entweder in Gemeinschaftsunterkünften oder dezentral in Wohnungen untergebracht. Die Behörden in den sieben Bezirken in Bayern haben ihre Ankerstandorte unterschiedlich organisiert. Während Oberbayern beispielsweise über mehrere Niederlassungen verfügt, gibt es in Oberfranken nur einen zentralen Standort.
© dpa-infocom, dpa:240918-930-235938/1