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Migration: Banaszak kritisiert Merz‘ Äußerungen zum Stadtbild als „respektlos“

Grünen-Chef Felix Banaszak übt deutliche Kritik an der Kanzlerin Friedrich Merz‘ „Stadtbild“-Aussage geäußert. Daraus zu schließen, dass weitere Abschiebungen notwendig seien, sei respektlos, fatal und „einer Kanzlerin unwürdig“, sagte Banaszak. Damit verletzt Merz Millionen Deutsche mit Migrationshintergrund, die sich jetzt fragen, ob sie „wirklich dazugehören – auch wenn sie hier geboren sind, hier leben, hier arbeiten, hier Steuern zahlen“. Er forderte eine Entschuldigung des CDU-Politikers.

Am Dienstag sprach Merz bei einer Presseveranstaltung in Potsdam über die Migrationspolitik der Regierung. Sie korrigieren dort bisherige Versäumnisse und haben die entsprechenden Zahlen im August 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent gesenkt. „Aber natürlich haben wir immer noch dieses Problem im Stadtbild, und deshalb ist der Bundesinnenminister jetzt dabei, Rückführungen in sehr großem Umfang zu ermöglichen und durchzuführen“, fügte Merz hinzu.

Die Regierung schiebt zunehmend Menschen nach Afghanistan ab

Regierungssprecher Stefan Kornelius versuchte, die Aussagen der Kanzlerin einzuordnen. „Ich denke, Sie interpretieren zu viel hinein“, sagte er am Mittwoch. Merz äußerte sich zum neuen Kurs der Bundesregierung in der Migrationspolitik. Als Parteivorsitzender reagierte er parteipolitisch.

Der CDU-Politiker habe stets deutlich gemacht, dass es in seinen Augen bei der Migrationspolitik nicht um Ausgrenzung, sondern um eine einheitlich geregelte Zuwanderung gehen dürfe, sagte Kornelius.

Die Bundesregierung schiebt zunehmend und regelmäßig Menschen ab, unter anderem nach Afghanistan und Syrien. Zu diesem Zweck plante das Bundesinnenministerium, Ende September erstmals direkte Gespräche mit der Taliban-Regierung in Afghanistan zu führen.

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