Der Angriff ereignete sich am Samstagabend in einem Zug, der von Doncaster im Norden Englands nach London fuhr. Der Zug wurde in der Stadt Huntingdon angehalten und bewaffnete Polizisten waren im Einsatz. Der Rettungsdienst startete einen Großeinsatz. Beteiligt waren den Angaben zufolge zahlreiche Rettungswagen, Notfallteams und drei Rettungshubschrauber. Anti-Terror-Spezialisten unterstützen nun die Ermittlungen.
Der Bahnbetreiber London North Eastern Railway (LNER) teilte mit, dass aufgrund des Einsatzes der Schienenverkehr auf seinem gesamten Streckennetz eingestellt worden sei. LNER bedient Strecken im Osten Englands und Schottlands mit Haltestellen unter anderem in London, Cambridge, York und Edinburgh.
Premierminister Starmer sprach von einem zutiefst beunruhigenden Vorfall. Der britische Innenminister Mahmood forderte die Bevölkerung auf Gleis X auf, „Kommentare und Spekulationen in diesem frühen Stadium zu vermeiden“.
Mehr Gewalttaten mit Messern seit 2011
Regierungsangaben zufolge hat die Messergewalt in England und Wales seit 2011 zugenommen. Starmer sprach in diesem Zusammenhang von einer „nationalen Krise“. Er hatte angekündigt, die Fallzahlen innerhalb von zehn Jahren zu halbieren. Nach Angaben des Innenministeriums wurden zu diesem Zweck knapp 60.000 Messer beschlagnahmt oder abgegeben. Das Tragen eines Messers in der Öffentlichkeit wird mit bis zu vier Jahren Gefängnis bestraft.
Diese Nachricht wurde am 02.11.2025 im Deutschlandfunk gesendet.
