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Merz verspricht Fertigstellung der Peenebrücke in Wolgast

AUDIO: Merz stimmt der Fertigstellung der Peenebrücke in Wolgast zu (1 Min)

Stand: 4. November 2025 11:47 Uhr

Beim Kabinettsbesuch in Schwerin kündigte Bundeskanzler Merz an, dass der Bund den weiteren Bau der Peenebrücke in Wolgast finanzieren werde. Das Infrastrukturprojekt stand zuletzt wegen Kostensteigerungen auf der Kippe.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kündigte in Schwerin die Fertigstellung der Wolgaster Ortsumgehung inklusive der Peenebrücke an. „Die Umfahrung Wolgast wird gebaut. Das Projekt befindet sich in der Fertigstellung. Die endgültige Genehmigung durch den Finanzminister steht noch aus, wird aber erfolgen, da sie finanziert ist“, sagte Merz. Damit bekräftigte die Bundeskanzlerin die Unterstützung der Bundesregierung für das millionenschwere Infrastrukturprojekt in Vorpommern.

500 Millionen Euro Baukosten

Das Bundesverkehrsministerium äußerte kürzlich Zweifel daran, dass die erwarteten Baukosten von 500 Millionen Euro tatsächlich gerechtfertigt seien. Diese Summe übersteige das ursprüngliche Budget „deutlich“, hieß es. Das Ministerium forderte daher vom Land eine neue Kosten-Nutzen-Analyse. Der Bund kann nur dann Geld geben, wenn die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens nachgewiesen ist.

Manuela Schwesig und Friedrich Merz unterhalten sich. Im Hintergrund: Schweriner Schloss

Die Kanzlerin nimmt an einer Kabinettssitzung teil und besichtigt ein Medizintechnikunternehmen in Schwerin.

Kernstück noch nicht im Bau

Hintergrund sind erhebliche Kostensteigerungen beim Bau der 1,7 Kilometer langen Peenebrücke. Ursprünglich waren 140 Millionen Euro geplant, inzwischen rechnet die Straßenbauverwaltung mit mehr als 500 Millionen Euro. Die Auftragsvergabe verzögerte sich, da die Angebote der Bauunternehmen deutlich über den ursprünglichen Schätzungen lagen. Die Verzögerungen haben Auswirkungen auf die Region: Der Verkehr auf der Umgehungsstraße bewegt sich bereits auf einem Abschnitt, der Kern der Brücke befindet sich jedoch noch nicht im Bau. Die Brücke soll die Autobahn 20 besser mit der Insel Usedom verbinden und die ständigen Staus in der Wolgaster Altstadt entlasten. Nach aktuellen Planungen soll die Umgehungsstraße Ende 2028 fertiggestellt sein.

Nach der Kostenexplosion zögert der Bund mit der Vergabe des Neubaus im Rahmen der Ortsumfahrung.

Der Landrat von Vorpommern-Greifswald solle den Bau der geplanten Hängebrücke vorantreiben, heißt es in dem Beschluss. Dies hat jedoch kaum Einfluss.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 4. November 2025 | 11:00 Uhr

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